Schweizer Astronaut Claude Nicollier begeistert im Mondpalast!

Schweizer Astronaut Claude Nicollier begeistert im Mondpalast!
Am 2. Juli 2025 wurde der Mondpalast von Wanne-Eickel zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Abends: Claude Nicollier, der erste und bisher einzige Astronaut aus der Schweiz, enthüllte faszinierende Geschichten aus seiner Zeit im Weltraum. Nicollier, der zwischen 1992 und 1999 insgesamt vier Raumflüge im Rahmen des amerikanischen Space Shuttle Programms unternahm, ist bekannt für seine Rekorde als europäischer Astronaut und für seine bedeutenden Beiträge zur Reparatur des Hubble-Space-Teleskops bei zwei Wartungsmissionen.
Der Abend bot nicht nur spannende Erzählungen, sondern auch imposante Bilder und Videos, die Nicolliers beeindruckende Karriere im All illustrierten. Als emotionale Geste übergab er während der Veranstaltung einen Scheck an den Kinderhospizdienst Ruhrgebiet e.V. Diese Unterstützung wird sehr geschätzt und zeigt Nicolliers Engagement für soziale Projekte.
Rückblick auf eine beeindruckende Karriere
Claude Nicollier, dessen erster Raumflug im Jahr 1992 stattfand, hat über 1000 Stunden im Weltraum verbracht und ist damit einer der erfahrensten europäischen Astronauten. Sein letzter Flug, STS-103, machte ihn zudem zum ersten europäischen Astronauten, der einen Außeneinsatz auf einem Space Shuttle absolvierte. Nicollier sammelte während seiner Zeit bei der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und NASA entscheidende Erfahrungen, die ihn 2007 in die Forschungs- und Lehrtätigkeit führten. Seinen großen Traum, Astronaut zu werden, erfüllte er bereits in den 1980er Jahren, als er sich erfolgreich als Mitglied der ersten Gruppe europäischer Raumfahrer qualifizierte.
Seine Leistungen sind nicht nur für die Raumfahrtcommunity von Bedeutung, sondern inspirieren auch junge Menschen, sich für die Wissenschaft und Technik zu interessieren. Bei der Durchführung von Überholungen am Hubble-Space-Teleskop hat er maßgeblich dazu beigetragen, wichtige Erkenntnisse über das Universum zu gewinnen.
Neues Kapitänsjahr für die ESA
Der Abend mit Nicollier fiel zusammen mit der aufregenden Neuigkeit, dass Marco Sieber, 35 Jahre alt und aus Bern, offiziell in das Astronautencorps der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) aufgenommen wurde. Sieber, der nach Abschluss seiner einjährigen Grundausbildung in Köln nun bereit ist für zukünftige Missionen, bezeichnete seinen Weg zum Astronauten als lang gehegten Traum. Zusammen mit ihm gehört nun auch Raphaël Liégeois, ein belgischer Neurowissenschaftler, zur neuen Astronautenklasse, die aus elf Mitgliedern aus acht verschiedenen Ländern besteht.
Die neuen Astronauten wurden aus über 22.500 Bewerbungen ausgewählt und bereiten sich nun darauf vor, zwischen 2026 und 2030 auf Missionen zur Internationalen Raumstation zu fliegen, wo sie bedeutende wissenschaftliche Experimente durchführen werden. Im Rahmen ihrer Ausbildung lernen sie nicht nur technische und biologische Grundlagen, sondern auch die russische Sprache für die Kommunikation im europäischen Teil der ISS.
Dieser spannende Abend und die erfreulichen Nachrichten um neue Astronauten zeigen, dass die Begeisterung für die Raumfahrt und die damit verbundenen Technologien auch in Europa hoch im Kurs ist. Die Kombination aus Nicolliers beeindruckender Vergangenheit und den Zukunftsperspektiven für neue Astronauten lässt auf eine aufregende Ära der Raumfahrt in Europa hoffen.