Afrikanische Schweinepest: Alarmstufe Rot im Hochsauerlandkreis!

Afrikanische Schweinepest: Alarmstufe Rot im Hochsauerlandkreis!
Die Gefahren der Afrikanischen Schweinepest (ASP) machen auch vor den idyllischen Regionen im Sauerland nicht halt. Ein kürzlicher Ausbruch bei einem Wildschwein in Kirchhundem, im Kreis Olpe, hat alarmierende Konsequenzen nach sich gezogen. Am 14. Juni wurde das infizierte Tier entdeckt, was zur Festlegung einer infizierten Zone führte, die neben Kirchhundem auch Teile der Kreise Siegen-Wittgenstein und Hochsauerlandkreis umfasst. Tixio berichtet von besonderen Auflagen, die ab dem 16. Juni durch eine Allgemeinverfügung in Kraft traten.
Insgesamt betreffen diese Maßnahmen etwa 90 schweinehaltende Betriebe mit rund 7.000 Schweinen, wobei rund 4.700 Schweine sich im Restriktionsgebiet des Hochsauerlandkreises befinden. Die zuständigen Behörden haben eine Rufbereitschaft eingerichtet, die von Montag bis Freitag zwischen 8:30 und 16 Uhr erreichbar ist. Die aktuelle Lage wird als dynamisch beschrieben, wobei besondere Vorschriften für Jäger, Schweinehalter und Landwirte gelten. So ist die Jagd in der infizierten Zone untersagt, und die Freiland- sowie Gatterhaltung von Wildschweinen ist ebenfalls nicht gestattet. Zudem müssen eventuelle Verbringungen von Schweinen aus dieser Zone mit dem Veterinäramt abgestimmt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Schweine.net weist darauf hin, dass zurzeit ein bestätigter ASP-Fall sowie vier Verdachtsfälle vorliegen.
Aufklärung und Krisenmanagement
Um die betroffenen Landwirte zu unterstützen und über Sicherheitsmaßnahmen zu informieren, hat der Westfälische Landwirtschaftsverband (WLV) zu einer digitalen Informationsveranstaltung eingeladen. Die Bedeutung der Biosicherheitsmaßnahmen wird von der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) betont, um die Schweinebestände bestmöglich zu schützen. Die ASP ist eine hochansteckende Virusinfektion, die nicht nur Wildschweine, sondern auch Hausschweine befällt und in der Regel tödlich endet. Besonders relevant sind die strengen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen, die in jeder Schweinehaltung eingehalten werden sollten. BMEL erklärt, dass die Ansteckungsgefahr vor allem bei Kontakt mit Blut oder Kadavern infizierter Tiere hoch ist.
Zusätzlich sind die Landwirte aufgefordert, den Kontakt zwischen gehaltenen Schweinen und Wildschweinen zu minimieren. Ein zentraler Punkt in der Bekämpfung der ASP ist auch die jagdliche Bejagung von Wildschweinen, um die Population bestmöglich zu reduzieren. Deren Dichte hat einen direkten Einfluss auf die Verbreitung des Virus. Bisher wurden intensive Suchaktionen durchgeführt, die jedoch keine weiteren verendeten Tiere in den letzten zwei Tagen erbrachten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt.
Die allgemeine Bevölkerung kann beruhigt aufatmen: Der Verzehr von ASP-infiziertem Wildfleisch hat für Menschen keine Gefahren, sodass keine besonderen Hygienemaßnahmen nach dem Kontakt mit Schweinefleisch erforderlich sind. Dennoch sollten gefundene tote Wildschweine unbedingt über die Tierfund-App oder die Veterinärbehörde gemeldet werden, um potenzielle Ansteckungsrisiken zu minimieren.