Kampfmittelüberprüfung: Drohnen fliegen über künftige Erdkabeltrasse!

Kampfmittelüberprüfung: Drohnen fliegen über künftige Erdkabeltrasse!
Die Planung für eine neue Energieverbindung nimmt in Köln Formen an. Ein beeindruckendes Projekt von Amprion sieht vor, eine 600 Kilometer lange Gleichstromverbindung als Erdkabeltrasse zu verlegen. Diese Trasse könnte dabei durch Flächen führen, in denen Kampfmittel aus den beiden Weltkriegen vermutet werden, wie Westfalen-Blatt berichtet.
In den kommenden Wochen wird Amprion mit Hilfe von Drohnen klären, ob der Verdacht auf Kampfmittel sich tatsächlich bestätigt. Die Drohnen sind mit geomagnetischen Messsensoren ausgestattet und fliegen in Höhen zwischen 50 und 150 cm über dem Boden. Diese Methode erfordert keinen Einsatz von Luftbildern oder Videomaterial und gilt als effiziente Möglichkeit zur Entlastung verdächtiger Flächen.
Drohnen im Einsatz
Beginn der Befliegungen war der 19. Mai, und sie sollen bis Ende Juli in der Region durchgeführt werden. Zu den ersten Flächen, die untersucht werden, gehören Gebiete im südlichen Teil des Landkreises Waldeck-Frankenberg sowie im Landkreis Marburg-Biedenkopf, konkret zwischen Frankenberg (Eder) und Fronhausen. Im Auftrag von Amprion führt die ASDRO GmbH aus Essen diese Untersuchungen durch, wie auch auf der Website von Amprion zu lesen ist Amprion.
Sollten die Drohnen keine geeignete Lösung bieten, werden konventionelle Oberflächensondierungen in Betracht gezogen. Diese werden von Fachleuten durchgeführt, die entweder kleinere Fahrzeuge nutzen oder zu Fuß die Verdachtsflächen durchkämmen. Vor den Arbeiten erfolgt eine Benachrichtigung der Flächeneigentümer.
Räumung bei Verdacht
Geomagnetische Messungen helfen dabei, ein umfassendes Bild des Untergrundes zu erhalten. Falls tatsächlich Kampfmittel entdeckt werden, sind aufwendigere Tiefensondierungen erforderlich. Dazu kommen spezielle Bagger oder Bohrgeräte zum Einsatz, wobei die Löcher schnellstmöglich wieder geschlossen werden. Flurschäden, die eventuell eintreten, werden natürlich entschädigt.
Die Planung des Rhein-Main-Links, der die Erdkabeltrasse beinhalten wird, steht auch unter einem strengen Zeitdruck. Der Start des Bauprojektes ist in etwa drei Jahren vorgesehen. Bei konkretisierten Funden von Kampfmitteln müssen diese freigelegt, identifiziert, entschärft und geborgen werden, was eine enge Abstimmung mit den Flächeneigentümern und den zuständigen Behörden nötig macht.
Die Bürger:innen können also gespannt sein, wie sich dieses Projekt entwickelt, denn da liegt wirklich was an für die zukünftige Energieversorgung der Region!