Zukunft für Höxter: Kandidaten kämpfen um junge Familien und gute Gesundheit!
Im Interview erläutern Kandidaten des Kreises Höxter, wie sie junge Menschen und Familien gewinnen wollen.

Zukunft für Höxter: Kandidaten kämpfen um junge Familien und gute Gesundheit!
Im Kreis Höxter ist derzeit viel los: Die bevorstehenden Wahlen werfen ihre Schatten voraus, und die Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt des Landrates haben sich der Redaktion von Höxter News gestellt. Dabei erklärten sie, wie sie den Kreis für junge Menschen und Familien attraktiver gestalten möchten. Höxter News berichtet von den Sichtweisen der Mitbewerber.
Die vier Kandidaten, die fristgerecht auf die Fragen der Redaktion antworteten, sind Michael Stickeln (CDU), Helmut Lensdorf (SPD), Martina Denkner (Grüne) und Peter Eichenseher (AfD). Besonders im Fokus steht das Thema der Gesundheitsversorgung, die für die Attraktivität ländlicher Regionen von zentraler Bedeutung ist.
Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum
In den ländlichen Gebieten, zu denen auch der Kreis Höxter zählt, sind die Herausforderungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung nicht zu unterschätzen. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung sind in ländlichen Regionen weniger Gesundheitsversorgungseinrichtungen vorhanden als in städtischen Zentren. Das führt zu langen Anfahrtswegen zu Ärzten und Spezialisten.Die Details lesen sich erschreckend: Eine geringere Bevölkerungsdichte und wirtschaftliche Überlegungen machen es für viele Mediziner unattraktiv, ihre Praxen in ländlichen Regionen zu eröffnen.
Die Kandidaten haben die Notwendigkeit erkannt, innovative Lösungen zu finden. Martina Denkner von den Grünen fordert beispielsweise einen flächendeckenden Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie die Schaffung regionaler Gesundheitszentren. Auch mobile medizinische Dienste könnten zur Verbesserung der Versorgungssituation beitragen. „Wir müssen die logistischen Herausforderungen im Alltag angehen“, betont Denkner, die weiteren Fokus auf bezahlbare Lebensbedingungen legt.
Bezahlbares Wohnen und Betreuung
Die Ansichten der anderen Kandidaten bieten spannende Einblicke in ihre Visionen. Helmut Lensdorf (SPD) sieht in der Schaffung von gefördertem Wohnraum und der Gründung kommunaler Wohnungsbaugesellschaften eine Lösung für die Probleme junger Familien. Auch die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen muss gesichert werden, so Lensdorf. Bezahlbarer Wohnraum steht also ganz oben auf seiner Agenda.
Michael Stickeln (CDU) möchte durch Projekte wie „Erlesene Natur“ und die „Kloster-Garten-Route“ die Lebensqualität in der Region steigern. Auch bessere Bus- und Bahnverbindungen sowie der Ausbau digitaler Infrastruktur stehen auf seiner Liste. Die Unterstützung für Rückkehrer und Zuzug durch eine „Willkommensagentur“ zeigt, dass er die Region aktiv für junge Menschen öffnen möchte.
Der Fokus auf die Gesundheitsversorgung durch innovative Modelle ist elementar. Rural Health befasst sich mit dem Gesundheitszustand im ländlichen Raum und hebt hervor, wie wichtig Zugang zu medizinischen Einrichtungen ist. Die dort lebenden Menschen müssen die gleichen gesundheitlichen Standards erwarten dürfen wie in städtischen Gebieten.
Aber nicht nur der Zugang zu Ärzten ist ein Thema. In ländlichen Regionen stellt die erhöhten Krankheitslast, besonders bei älteren Menschen, eine Herausforderung dar. Die digitale Gesundheitsversorgung, wie Telemedizin, wird als vielversprechende Lösung angeführt, um Engpässe zu vermeiden und die Patientenzufriedenheit zu erhöhen.
Insgesamt bleibt es spannend, welche Lösungsansätze die Bewerber um den Landrat im Wahlkampf präsentieren werden. Eines ist sicher: Der Kreis Höxter hat viel zu bieten, muss jedoch gleichzeitig die Herausforderungen der Daseinsvorsorge, besonders in der Gesundheitsversorgung, meistern. Reihenweise gute Ideen sind gefragt, um junge Menschen und Familien für den Kreis zu gewinnen und hier ein gutes Leben zu ermöglichen.