Ford Köln: 1000 Stellen gefärdet – Einschnitte bei Elektroautos!
Ford kündigt den Abbau von bis zu 1.000 Stellen in Köln an, um auf eine sinkende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu reagieren.

Ford Köln: 1000 Stellen gefärdet – Einschnitte bei Elektroautos!
Die Ford-Werke in Köln stehen vor einer schwierigen Zeit: Das Unternehmen plant den Abbau von bis zu 1000 Stellen. Diese Entscheidung ist ein harter Schlag für die Mitarbeiter, die bereits von massiven Sparmaßnahmen betroffen sind. In den letzten Jahren entwickelte sich das Kölner Werk, das seit 1930 Autos produziert, zu einem Zentrum für die Elektroproduktion. Nun jedoch zeigt sich, dass die Nachfrage nach den Elektro-Modellen wie dem Explorer, Capri und Puma Gen E weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das berichtet Heise.
Um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern, hat Ford beschlossen, die Produktion ab Januar 2026 von einem Zwei-Schicht- auf einen Ein-Schicht-Betrieb umzustellen. Dies soll dazu beitragen, die Kosten zu senken und den Betrieb profitabel zu halten. Doch mit dieser Umstellung sinkt die Anzahl der Beschäftigten in Köln bis Januar 2026 auf circa 7600, während es Ende der 2010er-Jahre noch rund 20.000 Beschäftigte waren. Ford plant, insgesamt bis zum Jahr 2027 etwa 2900 Stellen abzubauen. Diese Zahl schließt auch die Bereiche Verwaltung und Entwicklung ein, wie die Zeit unterstreicht.
Reaktionen und Unterstützungsmaßnahmen
Betriebsbedingte Kündigungen sind vorerst ausgeschlossen. Ford hat den Mitarbeitern vielmehr attraktive Abfindungspakete sowie die Möglichkeit zur Altersteilzeit angeboten. Dennoch bleibt eine Unsicherheit, da bei unzureichenden freiwilligen Abgängen die Gefahr betriebsbedingter Kündigungen besteht. Gespräche mit der Arbeitnehmerseite über die genauen Zahlen der abzubauenden Stellen stehen noch aus. Die Belegschaft ist schwer getroffen von diesen Entwicklungen, insbesondere nachdem vor einem Jahr bereits ein Sparplan massive Proteste und den ersten Streik in der Geschichte des Kölner Ford-Werks hervorrief, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Ford begründet die drastischen Maßnahmen mit der deutlich unter den Erwartungen liegenden Nachfrage nach Elektro-Pkw in Europa. Trotz der Investitionen von fast zwei Milliarden Euro in das Werk in Köln, konnte der Marktanteil von Ford in Deutschland zwar von 3 auf 4,5 Prozent steigen. Jedoch liegt der Anteil an Elektroautos bei nur etwa 18 Prozent, weit entfernt von der prognostizierten Zielmarke von 35 Prozent. Durch die Streichung der Elektrokaufprämie wurde die Investition in Elektrofahrzeuge zusätzlich erschwert.
Zukunftsperspektiven
Die Experten warnen davor, dass ein Ein-Schicht-Betrieb in einer hochkapazitativen Anlage wirtschaftlich fragwürdig sein könnte. Die Firma muss nun dringend kostengünstigere Elektro-Modelle entwickeln, um im umkämpften Automarkt bestehen zu können. Anderenfalls droht ein weiterer Arbeitsplatzabbau in der Zukunft. Dies ist eine Herausforderung, mit der sich Ford nicht allein sieht, sondern auch ein generelles Problem der gesamten Branche ist.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie viele Mitarbeiter den Abfindungsangeboten zustimmen und wie sich die Produktion in der Kölner Fabrik entwickeln wird. Die betroffenen Arbeitnehmer hoffen auf eine positive Entwicklung und eine Stabilisierung des Arbeitsplatzmarktes in der Region.