Köln schreibt Geschichte: Vier Bürgermeisterinnen führen die Stadt!
Köln erlebt histórico Moment mit vier Bürgermeisterinnen. Erfahren Sie mehr über ihre Aufgaben und Herausforderungen in der Stadt.

Köln schreibt Geschichte: Vier Bürgermeisterinnen führen die Stadt!
Köln hat Geschichte gemacht: Bei den jüngsten Wahlen sind nun vier Bürgermeisterinnen im Amt, ein Novum seit dem Zweiten Weltkrieg. Die neuen Damen an der Spitze sind Derya Karadag (Grüne), Teresa de Bellis-Olinger (CDU), Maria Helmis-Arend (SPD) und Brigitta von Bülow (Grüne) – allesamt engagierte Politikerinnen, die mit frischem Wind frischen Schwung in die Kölner Stadtpolitik bringen.
Oberbürgermeister Torsten Burmester, der die Stadt nach außen vertritt, kann jedoch nicht alle Repräsentationsaufgaben allein stemmen. Durchschnittlich hat ein Oberbürgermeister in Köln etwa 970 Termine pro Jahr, während die neuen Bürgermeisterinnen zusammen etwa 520 Veranstaltungen jährlich übernehmen. Das zeigt, wie wichtig ihre Repräsentation für die Stadt ist – sei es bei Festen, Grundsteinlegungen oder Empfängen im Rathaus.
Ein frischer Wind in der Politik
Die Bürgermeisterinnen sind nicht nur Gesichter der Stadt. Maria Helmis-Arend, die letzte Nominierung aus den Reihen der SPD, erklärte, sie wolle „Anwältin für alle Menschen in Köln“ sein und bringt frischen Elan ins Rathaus. Ihre Vorgängerin Ralf Heinen war elf Jahre im Amt, jetzt tritt Helmis-Arend mit neuen Zielen und Visionen an. Derya Karadag, die erste Stellvertreterin, übernahm die Verantwortung von Andreas Wolter, der seit 2014 Bürgermeister war.
Die Grünen, die bei dieser Wahl als stärkste Fraktion im Rat hervorgingen, stellen zwei der vier Bürgermeisterinnen. Brigitta von Bülow bleibt weiterhin im Amt und hat sich seit 2020 schon einen Namen gemacht. Zu guter Letzt bringt Teresa de Bellis-Olinger frische Ideen aus der CDU mit, nachdem sie Ralph Elster abgelöst hat, und dies nur kurz nach der Kommunalwahl.
Ein alter Handlungsbedarf: Die Rolle der Frauen in der Kommunalpolitik
Der Frauenanteil in der Kommunalpolitik ist in Deutschland nach wie vor gering. Weniger als 10% der Rathäuser werden von Frauen geleitet, wie eine Studie der EAF aus dem Jahr 2020 zeigt. Auf den ersten Blick könnte man meinen, die Wahl der Kölner Bürgermeisterinnen wäre das Ende dieses Trends. Doch die Herausforderungen bleiben hoch: Integration geflüchteter Menschen, der Fachkräftebedarf und der Klimaschutz sind Themen, die in Krisensituationen die Basis unserer Gesellschaft stärken.
Die zunehmende Anerkennung der weiblichen politischen Stimme könnte jedoch das Bild der Politik langfristig verändern. Rund 33% der amtierenden Bürgermeister*innen planen nicht, bei der nächsten Wahl erneut anzutreten, viele aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters. Dies könnte neue Chancen nicht nur für Erstkandidierende, sondern insbesondere für weniger erfahrene Politikerinnen bieten, die sich mit frischem Denken einbringen möchten. Beinahe 40% der Bürgermeisterinnen in kleineren Gemeinden sind ehrenamtlich tätig, was zusätzlich anzeigt, dass das Engagement für die Gemeinschaft oft auch abseits des Hauptberufs gelebt wird.
Der Altersschnitt der Kölner Bürgermeisterinnen ist von 63 auf 49 Jahre gesunken – ein Zeichen für einen neuen, dynamischeren Politikstil. Köln könnte somit Vorreiter einer grundlegenden Wende in der Kommunalpolitik sein und damit auch als Vorbild für andere Städte in Deutschland fungieren.
Die neue Legislaturperiode hat also nicht nur neue Gesichter, sondern auch neue Perspektiven mit sich gebracht. Die Bürgerinnen und Bürger in Köln können gespannt sein, was die nächsten Schritte in einer Stadt bringen, die sich nun unter einer vollständig weiblichen Führung befindet. Und das ist etwas, das man feiern sollte!