Nur jedes zweite Kind im Hochsauerlandkreis geht zur Zahnvorsorge!
Nur 58,9 % der Kinder im Hochsauerlandkreis nutzen Zahnvorsorge. AOK betont Bedeutung frühzeitiger Zahnpflege für gesunde Zähne.

Nur jedes zweite Kind im Hochsauerlandkreis geht zur Zahnvorsorge!
Aktuellen Berichten zufolge liegt in Deutschland die Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen im Fokus. Im Hochsauerlandkreis geht nur jedes zweite Kind zur Zahnvorsorge. Laut einer Auswertung der AOK NordWest anlässlich des Tag der Zahngesundheit, der am 25. September gefeiert wird, haben knapp 58,9 Prozent aller AOK-versicherten Kinder zwischen 6 und 17 Jahren an kostenlosen Untersuchungen teilgenommen. Dies entspricht rund 6.308 Kindern und Jugendlichen, die sich der zahnmedizinischen Früherkennung unterzogen haben. AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider betont die immense Bedeutung regelmäßiger Zahnarztbesuche für die Mundgesundheit, besonders da Kinderzähne ab dem ersten Zahn anfällig für Karies und Zahnfäule sind.
Im Jahr 2024 konnten 1.963 Kinder im Rahmen der zahnmedizinischen Früherkennung registriert werden, ein erfreulicher Anstieg im Vergleich zu 1.866 im Jahr 2023. Die Zahnvorsorge sollte schon mit dem Durchbruch des ersten Zahns beginnen, um gewaltige Probleme wie Karies im Milchzahngebiss zu vermeiden. Warum ist das wichtig? Gesunde Milchzähne verringern das Risiko von Zahn- und Kieferfehlstellungen bei den bleibenden Zähnen, weshalb Eltern ihr Augenmerk auf die regelmäßige Zahnpflege ihrer Kinder legen sollten.
Gesund beginnt im Mund
Mit dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Superkraft Spucke“ lenkt der kommende Tag der Zahngesundheit den Fokus auf die Bedeutung des Speichelflusses für die Mundgesundheit. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Prophylaxe, und ab dem sechsten Lebensjahr sind halbjährliche Untersuchungen im Rahmen der Individualprophylaxe vorgesehen. Diese werden durch die Fissurenversiegelung der bleibenden großen Backenzähne ergänzt, die bis zum 18. Lebensjahr vollständig übernommen wird.
Bei der Betrachtung der Mundgesundheit wird auch klar, dass Zahngesundheit in jedem Alter von großer Bedeutung ist. So ist Karies eine der häufigsten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Laut dem Robert Koch-Institut sind zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen neben einer guten Mundhygiene, einer zahngesunden Ernährung und der Anwendung von Fluoriden von großer Wichtigkeit, um die Lebensqualität zu sichern. Das rechtzeitige Erkennen und Behandeln oraler Erkrankungen trägt erheblich zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit bei und steht in direkter Wechselwirkung mit der allgemeinen Gesundheit.
- Kariesfälle sind in den letzten Jahrzehnten in allen Altersgruppen zurückgegangen.
- Bei Erwachsenen zwischen 35 und 44 Jahren sank die Kariesrate um 50% im Vergleich zu 1989.
- Besonders Kinder profitieren von präventiven Maßnahmen – 78% der Zwölfjährigen weisen keine Karies auf.
Die Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigt, dass Prävention in der Zahnmedizin äußerst wirksam ist, wodurch die Zahngesundheit durch die Teilnahme an entsprechenden Angeboten deutlich verbessert werden kann. Trotz dieser positiven Trends bleibt die Parodontitis ein Ärgernis: Rund 14 Millionen Menschen in Deutschland haben eine schwere Parodontalerkrankung. Daher ist es wichtig, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen.
So bleibt zu hoffen, dass Eltern und Kinder gemeinsam die Bedeutung einer ausgewogenen Zahnpflege erkennen und die notwendigen Schritte unternehmen, um die Mundgesundheit von der frühen Kindheit an zu sichern. Denn letztendlich liegt ein großes Stück Gesundheit in den kleinen Zähnen von Kindern.