Köln zieht die Notbremse: Badeverbot für den Rhein beschlossen!

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Köln beschließt Badeverbot für den Rhein. Bis zur Bekanntmachung in zwei Wochen bleibt Knöcheltiefe erlaubt. Sicherheit im Fokus.

Köln beschließt Badeverbot für den Rhein. Bis zur Bekanntmachung in zwei Wochen bleibt Knöcheltiefe erlaubt. Sicherheit im Fokus.
Köln beschließt Badeverbot für den Rhein. Bis zur Bekanntmachung in zwei Wochen bleibt Knöcheltiefe erlaubt. Sicherheit im Fokus.

Köln zieht die Notbremse: Badeverbot für den Rhein beschlossen!

Die Stadt Köln hat ein klares Zeichen gesetzt: Ein Badeverbot für den Rhein wurde mit breiter Mehrheit im Stadtrat beschlossen. Dieses Thema wurde heute, am 5. September 2025, im Programm von Deutschlandfunk behandelt, wo die Details des neuen Beschlusses dargelegt wurden. Ursprünglich plante die Stadtverwaltung ein striktes Betretungsverbot, doch nach eingehenden Diskussionen und einem Änderungsantrag, der von den Fraktionen der Grünen, CDU, SPD, Linken und Volt eingebracht wurde, wurde dieser Plan angepasst.

Ab sofort ist es in Köln erlaubt, bis zur Höhe der Knöchel ins Wasser zu gehen. Dies stellt einen gewissen Kompromiss dar, um den Gefahren der örtlichen Binnenschifffahrt und den Wasserstandsschwankungen Rechnung zu tragen. Ralf Mayer, der Leiter des Kölner Ordnungsamtes, äußerte in diesem Zusammenhang Bedenken und betonte, dass ein generelles Betretungsverbot als vernünftig angesehen werden könnte. Die Gefahren in Zusammenhang mit der Strömung und nicht zuletzt die traurigen Zahlen, die wir im Rhein in diesem Jahr zu verzeichnen hatten – bereits zehn Menschen sind ertrunken – machen eine solche Maßnahme erforderlich.

Vorbereitungen für die Umsetzung

Das Badeverbot tritt nach offizieller Bekanntmachung in Kraft, die in etwa zwei Wochen erfolgen wird. Bei Verstößen gegen das neue Verbot drohen denjenigen, die sich nicht an die Regelungen halten, Strafen von bis zu 1.000 Euro. Der Ordnungsdienst der Stadt wird dabei in Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei und der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) Kontrollen sowohl an Land als auch vom Wasser aus durchführen. Dabei wird ein Augenmerk darauf gelegt, zunächst aufzuklären und zu informieren, bevor Bußgeldverfahren eingeleitet werden.

Die ernsten Hintergründe

Die Problematik des Ertrinkens in Deutschland ist ernst und betrifft nicht nur den Rhein. Laut n-tv ertrinken jährlich mehrere hundert Menschen bei Badeunfällen, wobei die meisten in Binnengewässern, fernab von der Küste, zu verzeichnen sind. Die DLRG hat deutlich gemacht, dass Flüsse, Seen und Kanäle zu den größten Gefahrenquellen gehören. Im Jahr 2019 ertranken etwa 362 Menschen in Binnengewässern, wobei die Mehrzahl der tragischen Vorfälle in stehenden Gewässern auftrat.

Die Situation ist besonders beklemmend für Kinder und junge Menschen. Laut DLRG-Präsident Achim Haag mag es an der zurückgehenden Schwimmfertigkeit der jungen Generation liegen – viele Grundschulen können keinen Schwimmunterricht mehr anbieten, und die Wartelisten für Schwimmkurse betragen oft ein bis zwei Jahre. Immerhin ist mehr als die Hälfte der Grundschulabsolventen heute keine sicheren Schwimmer mehr. Das zeigt, wie wichtig öffentliche Schwimmbäder sind, nicht nur für Sport und Freizeit.

Die Stadt Köln hat also eine wichtige Entscheidung getroffen, um der Gefahrenlage für Schwimmer im Rhein entgegenzuwirken. Das neue Badeverbot wird sicher einige Diskussionen anstoßen, aber die Sicherheit der Bürger hat oberste Priorität. So bleibt zu hoffen, dass die Maßnahme Früchte trägt und solche Tragödien in Zukunft vermieden werden können.