Eisbachwelle in München verschollen: Wo sind die Surfer geblieben?
Die Eisbachwelle in München ist verschwunden, Surfer warten auf Reaktivierung. Sicherheitsmaßnahmen und Alternativen werden geprüft.

Eisbachwelle in München verschollen: Wo sind die Surfer geblieben?
Die Eisbachwelle in München, ein wahres Mekka für Surfer und leidenschaftliche Wellenreiter, ist seit ein paar Tagen nicht mehr surfbar. Diese beliebte Stelle, die über 40 Jahre lang für ihren konstanten Wasserfluss und die beeindruckende Wellenhöhe geschätzt wird, macht gerade fassungslos im wahrsten Sinne des Wortes aus. Wie Radiolippe berichtet, zieht die Eisbachwelle jährlich Surfer aus aller Welt an und bietet das ganze Jahr über die Möglichkeit, sich auf dem Board auszutoben. Doch in letzter Zeit gibt es ernsthafte Probleme mit dem Wasserstand.
Die aktuelle Situation ist alles andere als erfreulich. Am Wochenende war von der Welle nur weißer Schaum zu sehen, statt der gewohnten tosenden Welle. Franz Fasel, der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM), gab an, dass bereits erste Reparaturversuche unternommen wurden, um die Wassertiefe temporär zu erhöhen. Wie Augsburger Allgemeine ausführte, ist das Ziel, die Welle wieder aufzubauen und ihre Stabilität zu testen, insbesondere bei normalem Wasserstand von 1,50 Metern. Der derzeitige Pegelstand des Eisbachs liegt allerdings nur bei 1,21 Metern, was für Surfer einfach zu niedrig ist.
Die Gründe für das Verschwinden
Die Ursachen für die verstreichende Welle sind noch unklar. Über bauliche Veränderungen in der Umgebung kann laut Stadt München nicht berichtet werden. Stattdessen könnte eine Störung an einem Wehr oder Veränderungen im Bachbett eine Rolle spielen. Das Baureferat der Stadt München stellte klar, dass der niedrige Wasserstand durch einen Wassermangel in der Isar und die Notwendigkeit, das Gewässersystem zu stabilisieren, nach der jährlichen Bachauskehr verursacht wurde. Bisher gab es in der Vergangenheit mehrere erfolgreiche Baufälle, bei denen sich die Welle nach den Bachauskehrarbeiten schnell wieder aufgebaut hat.
Die Stanfrage, die die Surfer umtreibt: Wird die Welle pünktlich wieder geöffnet? Ein erster Versuch zur Reaktivierung der Welle soll für die kommenden Tage geplant sein, und auch ein Flutlichtmast wurde installiert, um die Sicherheit bei etwaigen Rettungsaktionen zu erhöhen. Dennoch bleibt die Stimmung unter den Surfern angespannt. Ein tödlicher Surfunfall im April dieses Jahres, bei dem eine 33-jährige Surferin verstarb, sorgt weiterhin für ein mulmiges Gefühl. Nach dem Vorfall wurde die Welle gesperrt, bevor sie Ende Juni unter neuen Sicherheitsregeln für Surfer wieder freigegeben wurde.
Alternativen in der Umgebung
Trotz des derzeitigen Dilemmas gibt es für Surfer vor Ort Alternativen. Die Dianabadschwelle bietet eine Anfängerwelle und bietet denjenigen, die nicht auf die Eisbachwelle angewiesen sind, die Möglichkeit, das Surfen im Stadtgebiet fortzusetzen. Eine alternative Stelle an der Isar in Thalkirchen könnte ebenfalls als Ersatz dienen. Außerdem zeichnet sich ein Trend in Deutschland ab, immer mehr „stehende Wellen“ in städtischen Flüssen zu schaffen. Städte wie Pforzheim und Nürnberg haben bereits solche Wellen im Angebot, und auch Hannover plant eine neue. Wie Reisereporter feststellt, eröffnet die Möglichkeit, dass Surfer zukünftig in mehreren Städten in Deutschland an besonderen Flusswellen ihre Leidenschaft ausleben können.
In der Zwischenzeit bleibt die Hoffnung und die Vorfreude auf eine baldige Rückkehr der Eisbachwelle, und die Surfer drücken die Daumen, dass der Reparaturversuch bald Früchte trägt und die Welle nicht nur zurückkehrt, sondern auch dauerhaft bestehen bleibt. Schließlich gehört die Eisbachwelle zu den ikonischen Surfspots in Deutschland und ist nicht nur in der Surfercommunity hoch im Kurs – auch Touristen zieht es an diesen besonderen Ort von weit her.