Südwestfalen unter Druck: Industrie im Wandel und Herausforderungen 2025

Der Artikel informiert über die aktuelle Wirtschafts- und Beschäftigungslage im Märkischen Kreis, basierend auf der Broschüre „Südwestfalen in Zahlen“.

Der Artikel informiert über die aktuelle Wirtschafts- und Beschäftigungslage im Märkischen Kreis, basierend auf der Broschüre „Südwestfalen in Zahlen“.
Der Artikel informiert über die aktuelle Wirtschafts- und Beschäftigungslage im Märkischen Kreis, basierend auf der Broschüre „Südwestfalen in Zahlen“.

Südwestfalen unter Druck: Industrie im Wandel und Herausforderungen 2025

Die Industrieregion Südwestfalen steht unter Druck. In einer aktuellen Veröffentlichung von IHKs Arnsberg, Hagen und Siegen wird die siebte Auflage der Broschüre „Südwestfalen in Zahlen“ vorgestellt. Martin Groß, Teamleiter Finanzen der SIHK, hebt hervor, wie wichtig die Industrie für die Region ist. Rund 42,5 % der Arbeitskräfte in Südwestfalen sind im produzierenden Gewerbe beschäftigt – ein Wert, der weit über den deutschen Durchschnitt von 26,8 % hinausgeht. Fast die Hälfte der Bruttowertschöpfung stammt daher auch aus der Industrie, wohingegen in Nordrhein-Westfalen weniger als ein Drittel in diesem Sektor arbeitet, wie lokaldirekt.de berichtet.

Allerdings gibt es auch Anlass zur Sorge. Im Jahr 2024 verzeichnete die südwestfälische Industrie einen Umsatzrückgang von 6,8 %. Dies war stärker als der Rückgang im NRW-Durchschnitt von 4,2 %. Zudem hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Region rückläufig entwickelt. Trotz eines Anstiegs der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von etwa 48.000 seit 2014 zeigt sich ein besorgniserregender Trend für die Arbeitsmärkte in der Region. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,1 % und damit unter dem Landesdurchschnitt von 7,5 %.

Demografische Herausforderungen und Entwicklung

Die Broschüre liefert auch Informationen zur Bevölkerungsentwicklung. Die Region ist stärker von demografischen Veränderungen betroffen als der Rest von Deutschland und Nordrhein-Westfalen. Der Anteil älterer Menschen über 50 Jahre wächst, während der Anteil der jüngeren Erwachsenen zurückgeht. In den letzten zehn Jahren hat die Bevölkerung in Südwestfalen abgenommen, was im Gegensatz zum Bundestrend steht. Die industrielle Stärke der Region wird zwar weiterhin hervorgehoben, jedoch trägt der Rückgang der Bevölkerung zur Unsicherheit bei, wie vdsm.net betont.

Es gibt jedoch auch positive Zeichen. Die Wirtschaftszweige „Sonstige Dienstleistungen“ sowie „Handel, Gastgewerbe und Verkehr“ haben eine positive Entwicklung erfahren, wobei über 95 % des Beschäftigungswachstums seit 2014 auf diese beiden Dienstleistungsbereiche entfallen. Dies zeigt, dass die Region nicht nur auf ihre traditionsreiche Industrie setzt, sondern auch in anderen Sektoren zukunftsfähige Perspektiven sieht.

Wirtschaftliche Vitalität und Kaufkraft

Auch wenn die Auftragslage und die Zahlen im produzierenden Gewerbe aktuelle Herausforderungen mit sich bringen, ist die Kaufkraft der Einwohner in Südwestfalen erfreulich. Diese liegt über dem Landesdurchschnitt, mit 451 Euro mehr pro Kopf als der NRW-Durchschnitt. Zudem ist das Einkommen zwischen 2020 und 2024 um 17,1 % gestiegen, was kräftig über dem Bundes- und Landesschnitt liegt. Dies zeigt, dass trotz der allgemeinen Rahmenbedingungen Unternehmen in Südwestfalen imstande sind, ein gutes Geschäft zu machen und die Kaufkraft der Menschen zu fördern.

Die Broschüre „Südwestfalen in Zahlen“, die wertvolle Informationen zur Wirtschaftslage und den wichtigsten Kennzahlen der Region bietet, ist unter sihk.de/statistik abrufbar und gibt einen detaillierten Einblick in die Industrielandschaft, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Zukunft bereithält.