Waldbrandgefahr im Märkischen Kreis: Alarmstufe 4 ab Sonntag!

Die Waldbrandgefahr im Märkischen Kreis steigt. Experten warnen vor Risiken und geben wichtige Tipps zum Schutz.

Die Waldbrandgefahr im Märkischen Kreis steigt. Experten warnen vor Risiken und geben wichtige Tipps zum Schutz.
Die Waldbrandgefahr im Märkischen Kreis steigt. Experten warnen vor Risiken und geben wichtige Tipps zum Schutz.

Waldbrandgefahr im Märkischen Kreis: Alarmstufe 4 ab Sonntag!

Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW schlägt Alarm: Die Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen, insbesondere im Märkischen Kreis, steigt rasant an. Laut radiomk.de sind bereits 50 % der Fläche des Märkischen Kreises bewaldet, was die Region besonders anfällig macht. Für Lüdenscheid wird am Sonntag die Gefahrenstufe 4 von 5 erwartet, und auch der Feuerindex für Grasland klettert in die Höhe. Dies betrifft nicht nur Lüdenscheid, sondern auch Meinerzhagen.

Klar ist, dass menschliches Versagen eine der Hauptursachen für Waldbrände ist. Ganze 90 % der Brände werden durch fahrlässiges Verhalten verursacht. Hartwig Dolgner, Waldbrandexperte, ermahnt eindringlich vor dem achtlosen Wegwerfen von Zigaretten und fordert dazu auf, die geltenden Regeln zur Brandverhütung strikt zu befolgen.

Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln

Der Wald verlangt Respekt und Umsicht: Offenes Feuer ist im Wald und einem 100 Meter umgebenden Radius strengstens verboten, es sei denn, man befindet sich an einem gekennzeichneten Grillplatz. Auch Rettungswege müssen freibleiben, und das Parken von Fahrzeugen sollte nur auf befestigten Flächen erfolgen. Zudem gelten strenge Rauchverbote: Vom 1. März bis 31. Oktober ist das Rauchen im Wald untersagt. Bei entdecktem Rauch oder Feuer im Wald gilt es, umgehend die 112 zu wählen und den genauen Standort mitzuteilen. Den eigenen Löschversuch sollte man nur bei kleinen Bränden wagen. Sicherheit hat hier oberste Priorität.

Besonders in Neuenrade-Affeln kam 2023 ein spezielles Mittel gegen Waldbrände zum Einsatz. Geht es nach dem Klimamonitoring, kämpfen wir nicht nur lokal gegen die Flammen. Wie klimaatlas.nrw.de zeigt, hat die aktuelle Klimanormalperiode von 1991 bis 2020 im Durchschnitt 21 Tage pro Jahr mit Waldbrandindexstufen 4 und 5 hervorgebracht. Zum Vergleich: In den Jahren 1961 bis 1990 waren es nur 10 Tage.

Ein Blick auf die Entwicklung der Waldbrandgefahr

Die Anzahl der Tage mit niedrigen Waldbrandindexwerten ist in dieser Zeit signifikant gesunken, während die gefährlicheren Stufen zugenommen haben. Bund und Länder haben auf diese Entwicklungen reagiert: Der Waldbrandindex als Maß für die Gefährdung wurde verbessert. Der Umweltbundesamt berichtet von einem Rückgang der Waldbrandflächen zwischen 1991 und 2017, obwohl die Gefährdung durch extreme Wetterereignisse wie Trockenheit und Hitze, besonders in den Jahren 2018 und 2019, steigt.

Im Durchschnitt gab es von 1991 bis 2023 jährlich etwa 61 Waldbrennde mit einer betroffenen Fläche von rund 18 Hektar. Trockenjahre wie 2018, 2019 und 2020 stellten bestimmte Regionen in den Fokus, während die Waldbrandgefährdung in den meisten Teilen Deutschlands weiterhin unter dem Einfluss von Sturm-, Schneebruch und Schädlingen steht.

Angesichts dieser alarmierenden Entwicklungen ist es wichtig, auch in Zukunft in Waldbrandprävention und Infrastruktur zu investieren. Alte Feuerwachtürme sind durch moderne Sensoren ersetzt worden, die nützliche Informationen an Waldbrandzentralen weiterleiten. Umso mehr gilt: Schützen wir unsere Wälder und begeistern wir uns für nachhaltige Verhaltensweisen im Umgang mit Feuer und Natur!