Amokdrohung in Velbert: Polizei greift nach Ermittlung ein!
Amokdrohung und sexualisierte Gewalt prägen die aktuelle Sicherheitslage in Mettmann. Polizei ermittelt intensiv.

Amokdrohung in Velbert: Polizei greift nach Ermittlung ein!
Die Situation an Schulen in Velbert wird zunehmend drängend. Heute haben gleich zwei Vorfälle für Aufregung gesorgt, die besorgte Bürger und Eltern in der Region alarmieren. WDR berichtet, dass eine Lehrerin der Gesamtschule Velbert-Mitte eine Amokdrohung in sozialen Medien entdeckt hat. Diese Meldung führte dazu, dass die Polizei im Kreis Mettmann schnell informierte und die Schulen als mögliche Angriffsziele schützte.
Die Schulleitung der Gesamtschule Velbert-Mitte entschied daraufhin, den Unterricht am nächsten Tag vorübergehend als Distanzunterricht zu gestalten. Nachdem die Polizei eine spezielle OSINT-Einheit (Open Source Intelligence) einsetzte, wurde ein 14-jähriges Mädchen als Hauptverdächtige identifiziert. Ihr wurde noch am Sonntagabend ein Besuch auf der Polizeiwache zuteil, was die Schulleitung dazu veranlasste, das Präsenzlernen am 22.09.25 wieder aufzunehmen. Vor den Sommerferien gab es bereits ähnliche Drohungen gegen Schulen in Velbert, was die Situation weiter zuspitzt.
Ein zusätzliches Sicherheitsproblem
Doch an diesem Morgen blieb es nicht nur bei der Amokdrohung. Wie t-online berichtet, wurde eine 16-jährige Schülerin gegen 9:50 Uhr auf dem Weg zur Schule von einem maskierten Mann mit einem Messer bedroht. Er zwang sie, hinter die Turnhalle, wo es zu einem sexuellen Übergriff kam. Nachdem der Täter geflüchtet war, erhöhte die Polizei ihre Präsenz in der Umgebung, um der möglichen Wiederholung solcher Taten entgegenzuwirken.
Die Beschreibung des Verdächtigen ist detailliert: Ein schlanker, athletischer Mann zwischen 15 und 20 Jahren, der akzentfreies Deutsch sprach und eine graue Kapuzenjacke trug. Das Bild des Täters kursiert bereits in besorgten Chatgruppen von Eltern. Die Polizei hat einen Zeugen befragt, der eine Aufnahme des Verdächtigen angefertigt hat.
Alarmierende Trends und Reaktionen
Diese Vorfälle bringen besorgniserregende Trends an Schulen zur Sprache, die die Gesellschaft nicht ignorieren kann. Laut einem Deutschlandfunk-Bericht zeigen Statistiken einen Anstieg von Gewalt an Schulen in ganz Deutschland. Besonders betroffen sind Bundesländer wie Bayern und Hessen, wo die Meldungen über Mobbing und Gewalt stark zugenommen haben. Die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2024 weist den höchsten Stand an Gewaltkriminalität seit 2007 aus.
Alarmierende Stimmen aus der Politik, wie die des nordrhein-westfälischen Innenministers Reul, weisen darauf hin, dass die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen steigt und haben für diese Entwicklung weitreichende gesellschaftliche Ursachen ausgemacht. Bildungs- und Innenpolitiker fordern nicht nur sofortige Maßnahmen, sondern auch eine dauerhafte Implementierung von Gewaltprävention in die Schulen. Der Handlungsbedarf ist offensichtlich und drängt zur Diskussion über die Schul- und Erziehungskultur in Deutschland.
Es steht außer Frage, dass die Beschäftigung mit diesen Themen wichtiger denn je ist, um präventiv handeln zu können und den Raum für solch bedrohliche Taten zu minimieren. Die Schulen müssen auch weiterhin Orte des Lernens und der Sicherheit sein – in Velbert und darüber hinaus.