Sicherer Schulweg: Erkrath setzt auf Elterntaxi-Alternativen!

Sicherer Schulweg: Erkrath setzt auf Elterntaxi-Alternativen!

Erkrath, Deutschland - Kinder zu Fuß zur Schule schicken, anstatt sie im Elterntaxi abzuliefern – das ist das Ziel des Projekts „Wir wollen gehen. Zu Fuß statt Elterntaxi.“ an der Grundschule Erkrath in der Falkenstraße. Laut erkrath.jetzt soll dadurch nicht nur die Selbstständigkeit der Kinder gefördert werden, sondern auch die Verkehrssituation rund um die Schule merklich verbessert werden. Eltern können ihren Sprösslingen Aktivpunkte sammeln, sobald sie zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller zur Schule kommen.

Die Initiative ist vor allem wichtig, da an der Grundschule Erkrath bereits in der Vergangenheit gefährliche Situationen auf dem Schulweg aufgetreten sind. Eine Haltestelle für Elterntaxis wurde im August 2024 an der Ecke Fasanenstraße/Falkenstraße eingerichtet, um den Verkehr vor der Schule zu reduzieren und potenzielle Gefahren für die kleinen Fußgänger zu verringern. Schulleiterin Nicole Gollata sowie Sascha Becker, Abteilungsleiter der Verkehrssicherheit, ziehen eine positive Bilanz: Die Annahme der Elternhaltestelle ist gut, und die Zahl der Elterntaxis hat spürbar abgenommen.

Sicherheit auf dem Schulweg – Ein aktuelles Thema

Der Schulweg gehört für viele Kinder zum Alltag, doch wie sicher ist er wirklich? Eine aktuelle Umfrage der ADAC Stiftung zeigt, dass jedes vierte Grundschulkind häufig mit dem Elterntaxi zur Schule gebracht wird. Ein Grund dafür sind Zeitersparnis und das Wetter, während nur wenige Eltern unsichere Schulwege als Hauptmotiv angeben berichtet.

Die Umfrage zeigte auch, dass 62 Prozent der Eltern den Verkehr rund um Schulen als problematisch empfinden und 56 Prozent sehen Elterntaxis als Quelle für gefährliche Situationen. Es ist nicht verwunderlich, dass 57 Prozent der befragten Eltern den Schulweg ihrer Kinder für sicher halten, während 44 Prozent die größte Gefahr im Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer sehen. Diese Bedenken wurden von einer weiteren Untersuchung zur Schulwegsicherheit ergänzt, die auf die häufigen Beschwerden über Ablenkungen durch Smartphones hinweist – beunruhigende 86 Prozent der Kinder auf weiterführenden Schulen besitzen eines.

Engagierte Grundschüler und Eltern

Dennoch gibt es auch Lichtblicke. An der Grundschule Erkrath haben sich acht Klassen an der genannten Aktion beteiligt, wobei die Klassen 4a und 4b besonders aktiv waren und von Bürgermeister Christoph Schultz zu einem Kinobesuch eingeladen wurden. Auch andere Klassen dürfen sich über einen Kinotag an der Schule freuen, was zeigt, dass der Gemeinschaftssinn und die Mobilität, die Sicherheit bieten, gemeinsam gefördert werden können.

So startet die ADAC Stiftung in diesem Zusammenhang eine neue Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“, um verantwortungsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr zu fördern. Der ADAC hebt die Bedeutung von abgetrennten Hol- und Bringzonen hervor und macht auf die Notwendigkeit aufmerksam, mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr zu zeigen.

Die Umfrage zur Schulwegsicherheit zeigt, dass viele Eltern ihre eigenen Verhaltensweisen als entscheidend für die Sicherheit ihrer Kinder betrachten. 85 Prozent halten es für wichtig, ihr Verhalten anzupassen, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Hier gilt es, die Erkenntnisse und die engagierten Schritte von Schulen wie der Grundschule Erkrath aufzugreifen, um das Gehen zur Schule langfristig zu fördern und gleichzeitig das Bewusstsein für die Sicherheit der Kinder zu schärfen.

Details
OrtErkrath, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)