Hasenpest-Ausbruch im Landkreis Osnabrück: So schützen Sie sich!

Ausbruch der Hasenpest im Landkreis Osnabrück: Symptome, Übertragung und Prävention für Jäger und Haustierbesitzer.

Ausbruch der Hasenpest im Landkreis Osnabrück: Symptome, Übertragung und Prävention für Jäger und Haustierbesitzer.
Ausbruch der Hasenpest im Landkreis Osnabrück: Symptome, Übertragung und Prävention für Jäger und Haustierbesitzer.

Hasenpest-Ausbruch im Landkreis Osnabrück: So schützen Sie sich!

Im östlichen Landkreis Osnabrück hat die Hasenpest, auch bekannt als Tularämie, wieder einmal zugeschlagen. Dabei sind speziell die Orte Melle, Altkreis Wittlage, Belm und Bissendorf betroffen. Die Gesundheitsbehörden warnen vor den Gefahren und haben Informationen zur Erkennung kranker Tiere bereitgestellt, die beim Landkreis Osnabrück und der Jägerschaft Melle erhältlich sind. noz.de berichtet, dass dieser Ausbruch für die örtlichen Tierbestände und möglicherweise auch für Menschen besorgniserregend sein könnte.

Tularämie ist in Deutschland kein neues Phänomen. Die Krankheit, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird, ist nicht nur bei Wildhasen verbreitet, sondern befallen mehr als 200 Tierarten. Selbst in Bundesländern wie Bayern und Rheinland-Pfalz wurden in der Vergangenheit bereits Fälle nachgewiesen, darunter ein aktueller Fall im Landkreis Straubing-Bogen bei einem verendeten Feldhasen. In Baden-Württemberg gilt die Hasenpest aufgrund ständig wiederkehrender Erkrankungen sogar als endemisch, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.

Erkennung und Symptome

Ein auffälliges Zeichen für infizierte Feldhasen ist eine vergrößerte, dunkel verfärbte Milz. Häufige Symptome bei Tieren sind Apathie, Fieber und Hautveränderungen. Interessant ist, dass in der Wildtierpopulation durchschnittlich nur etwa 2,4% der Feldhasen Antikörper gegen Tularämie aufweisen. Anzeichen bei Menschen ähneln grippeähnlichen Erkrankungen und umfassen hohes Fieber, Schüttelfrost und Kopfweh. In schweren Fällen können auch Geschwüre an der Eintrittsstelle sowie Atemwegserkrankungen auftreten. Glücklicherweise ist eine rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika in der Regel erfolgreich, erklärt der Niedersächsische Behörde für Verbraucherschutz.

Besondere Vorsicht ist geboten für Personengruppen, die am häufigsten mit dem Virus in Kontakt kommen, wie Jäger, Metzger und Tierärzte. Auch Haustierbesitzer sollten darauf achten, ihre Tiere von möglicherweise infizierten Kadavern fernzuhalten, da die Übertragungswege vielfältig sind. Dazu zählen der direkte Kontakt mit infiziertem Tiermaterial und übertragbare Insektenstiche. Sogar der Verzehr von unzureichend gegartem Wildfleisch kann Risiken bergen.

Prävention und Meldung

Trotz der derzeitigen Situation gibt es präventive Maßnahmen, die individuelle und öffentliche Gesundheit schützen können. So empfiehlt es sich, im Kontakt mit Wildtieren Schutzmaßnahmen wie Atemschutz und Handschuhe zu ergreifen. Darüber hinaus wird dazu aufgerufen, tote Feldhasen oder Wildkaninchen dem Jagdpächter oder dem Veterinäramt zu melden, um eine schnelle Reaktion in betroffenen Gebieten zu ermöglichen.

Die jüngsten Fälle im Landkreis Osnabrück zeigen, dass offenbar ein erhöhtes Bewusstsein für diese tödliche Zoonose benötigt wird, um sowohl Tiere als auch Menschen zu schützen. Die Situation bleibt angespannt, und die Gesundheitsbehörden in der Region appellieren an die Bevölkerung, Vigilanz zu zeigen und sich über das Thema Hasenpest umfassend zu informieren.