CSD Mönchengladbach: Vielfalt trotz rechter Angriffe feiern!

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Mönchengladbach feiert am 19. Juli den CSD, setzt ein Zeichen gegen Queerfeindlichkeit und ruft zur Solidarität auf.

Mönchengladbach feiert am 19. Juli den CSD, setzt ein Zeichen gegen Queerfeindlichkeit und ruft zur Solidarität auf.
Mönchengladbach feiert am 19. Juli den CSD, setzt ein Zeichen gegen Queerfeindlichkeit und ruft zur Solidarität auf.

CSD Mönchengladbach: Vielfalt trotz rechter Angriffe feiern!

Am 19. Juli wird in Mönchengladbach der spannende Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Das Fest der Vielfalt und ein Zeichen für Sichtbarkeit sowie ein friedliches Miteinander rücken in diesem Jahr besonders in den Fokus. Doch die Vorfreude wird durch gezielte queerfeindliche Angriffe über soziale Medien und Drohungen aus der extremen Rechten getrübt. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) warnt vor den zunehmenden Einschüchterungsversuchen und betont, dass das Event dennoch ein starkes Zeichen für Menschenrechte und Gleichberechtigung bleiben soll.

Die Organisatoren haben sich klar positioniert und luden die Öffentlichkeit ein, am CSD teilzunehmen. „Keine Einschüchterung“ lautet das Motto, insbesondere vor dem Hintergrund, dass rechtsextreme Gruppierungen bereits zu Protesten gegen das Event aufgerufen haben. Dies geschieht nicht ohne Risiko: Im Vorjahr wurden bei über 200 CSDs in Deutschland Störungen und Angriffe verzeichnet, zwei Drittel davon blieben jedoch unberichtet berichtet NSU-Watch.

Rechtsextreme Mobilisierungen und Angriffe

Die Situation ist alarmierend. Bei 68 der CSDs kam es 2024 zu direkten Störungen oder Angriffen auf Teilnehmende und die Infrastruktur. Das Dunkelfeld, also nicht gemeldete Vorfälle, ist groß. Die Zunahme queerfeindlicher Straftaten zeigt sich eindrucksvoll in den Statistiken: 2023 wurden beim Bundeskriminalamt (BKA) 1.785 Fälle gegen LSBTIQ*-Menschen gezählt, was einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die häufigsten Delikte sind Beleidigungen, Gewalttaten und Bedrohungen meldet die Tagesschau.

Extrem rechte Gruppen haben sich hardnäckig auf die Mobilisierung gegen queeres Leben spezialisiert. Bei der größten Veranstaltung, dem Neonaziaufmarsch in Bautzen im August 2024, demonstrierten 720 Neonazis laut NSU-Watch. Das Signal ist klar: Sie nutzen Queerfeindlichkeit als Thema und verbreiten ein Klima der Angst.

Aufruf zur Solidarität und zur Teilnahme

Der LSVD setzt sich unermüdlich für eine breite gesellschaftliche Front gegen diese Angriffe ein. „Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen und uns für Respekt, Selbstbestimmung und Liebe einsetzen“, erklärt ein Sprecher des Verbandes. Der Aufruf zur Teilnahme am CSD in Mönchengladbach ist nicht nur eine Einladung zu feiern, sondern auch ein starkes Signal gegen Diskriminierung und für Sichtbarkeit in der Gesellschaft.

Die Sicherheitsbehörden sind gefordert, denn die steigenden Attacken auf die queere Community brauchen eine klare politische und gesellschaftliche Antwort. Innenministerin Nancy Faeser fordert eine konsequente Verfolgung queerfeindlicher Gewalt, was zeigt, dass der Druck auf die Verantwortlichen steigt. Die Errichtung eines Arbeitskreises zur Bekämpfung homophober Gewalt soll dazu beitragen, die Situation zu verbessern berichtet die Tagesschau.

Die bevorstehenden Tage sind nicht zur Unterschätzung: Der CSD in Mönchengladbach wird sowohl ein Fest der Lebensfreude als auch ein mutiger Schritt im Kampf gegen Hass und Vorurteile. Alle sind eingeladen, ein klares Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung zu setzen.