Kreativ und Widerborstig: Das neue Selbstverlegen und Piratensender!
Am 30.06.2025 diskutieren Künstler in Mülheim über DIY-Publizieren und alternative Medienstrategien. Teilnahme und Insights erwartet!

Kreativ und Widerborstig: Das neue Selbstverlegen und Piratensender!
Am 30. Juni 2025 fand ein spannendes Gespräch mit Anna Bromley, Patrick Rieve und Dr. Linnea Semmerling statt, das sich mit den widerborstigen Formen des Publizierens auseinandersetzte. Die Veranstaltung, die im Rahmen einer kreativen Initiative organisiert wurde, entblätterte die künstlerischen Strategien zur Schaffung eigener Vertriebskanäle. Hierbei wurde insbesondere das Konzept der Piratensender als historische Artefakte hervorgehoben, die in der Diskussion um Do-it-yourself-Ästhetik in der Videoproduktion eine zentrale Rolle spielen.Mülheim an der Ruhr berichtet über das spannende Event.
Ein wichtiger Aspekt der Diskussion war die thematische Auseinandersetzung mit selbstverlegten Zines und grauer Literatur. Diese Formate geben den Künstlern die Freiheit, ihre Gedanken und Ideen außerhalb der kommerziellen Publikationskanäle zu verbreiten. Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung von Archiven vergangener Technologien, um die Gegenwart zu erforschen und kreative Alternativen zu schaffen.
Ein Blick in die Do-it-yourself-Kultur
Künstlerische Projekte, die sich der Do-it-yourself-Kultur verschrieben haben, stehen hoch im Kurs. Verena Kuni und Dominik Landwehr haben in ihrem Buch “HOME MADE ELECTRONIC ARTS” im Jahr 2009 eine Vielzahl solcher kreativen Ansätze dokumentiert. Dabei wurde die Wertschätzung für traditionelle Materialien deutlich, die oftmals gegen elektronische Komponenten eingetauscht werden. Die Projekte sind vielfältig und reichen von der Bauanleitung eines einfachen Piratensenders der Mediengruppe bitnik bis hin zur Umwandlung von Handys in tanzende Mikro-Roboter von Daniel Imboden.Kuni.org liefert interessante Einblicke in diese Entwicklung.
Die Zielgruppe dieser DIY-Projekte umfasst sowohl Laien als auch Technikinteressierte und zeigt, wie kreativ und innovativ man mit alltäglichen Materialien umgehen kann. Dabei sind die Ergebnisse nicht nur kunstvoll, sondern auch gesellschaftskritisch.
Kulturarbeit als Gegenpol
Ein weiteres Highlight der Diskussion war die Haltung des Piratensender e.V. Der Verein betrachtet Kulturarbeit als zivilgesellschaftlichen Gegenpol zum marktliberalen Zeitgeist und setzt sich für integrative Kultur ein. Der Fokus liegt auf der gesellschaftlichen Bedeutung von Kunst und Kultur — und das ohne Profitinteressen. Besonders Wert wird auf den Respekt gegenüber Flora, Fauna und dem sozialen Umfeld gelegt. Dies geschieht unter anderem durch ressourcenschonendes Handeln und die sensibilisierende Arbeit zu klimatischen Themen in Konstanz.Piratensender.net informiert über die Arbeit des Vereins.
Der Verein organisiert Events, bei denen unter anderem Spendengelder für den H.E.L.P. Jamaica Verein gesammelt werden, der Bildungsprojekte in Jamaika unterstützt. Durch die Vernetzung lokaler Initiativen und Vereine bietet der Piratensender eine Plattform, die es ermöglicht, Kunst und Kultur lebendig zu halten und bürgerschaftliches Engagement zu fördern.