Bedenken aus Paderborn und Lippstadt: City-Outlet gefährdet Handel!

Paderborn und Lippstadt äußern Bedenken zur Eröffnung des City-Outlets in Bad Lippspringe, gefordert sind transparente Planungen.

Paderborn und Lippstadt äußern Bedenken zur Eröffnung des City-Outlets in Bad Lippspringe, gefordert sind transparente Planungen.
Paderborn und Lippstadt äußern Bedenken zur Eröffnung des City-Outlets in Bad Lippspringe, gefordert sind transparente Planungen.

Bedenken aus Paderborn und Lippstadt: City-Outlet gefährdet Handel!

In der Region wird ein neues Vorhaben laut, das Wellen schlägt: Das geplante City-Outlet in Bad Lippspringe soll am 24. September 2026 seine Türen öffnen. Doch Städte wie Paderborn und Lippstadt sehen darin erhebliche Risiken für den stationären Handel vor Ort. Ein gemeinsames Positionspapier der beiden Städte beschreibt die Auswirkungen, die ein solches Outlet auf die städtischen Zentren und die regionale Versorgungsstruktur haben könnte. Dabei sind sich die Verantwortlichen einig: Ohne ein belastbares, unabhängiges Verträglichkeitsgutachten, das die Auswirkungen auf die Mittel- und Oberzentren berücksichtigt, sollte das Projekt nicht vorangetrieben werden, wie nw.de berichtet.

„Das geplante Outlet könnte zur strukturellen Konkurrenz zu bestehenden Geschäften werden“, warnt Bürgermeister Michael Dreier aus Paderborn. Insbesondere die Abwanderung preissensibler Kundschaft könnte fatale Folgen für die Nahversorgung in der Region haben. Man befürchtet zudem, dass die Ausrichtung des Outlets auf Tagesbesucher und rabattierte Markenware nicht nur die Kaufkraft der Bürger beeinflusst, sondern auch die innerstädtischen Handelsstrukturen gefährdet. „Das Vorhaben übersteigt die Funktion von Bad Lippspringe als Grundzentrum“, erklärt Dreier weiter.

Rückendeckung für die Bedenken

Die Sorgen um die Auswirkungen des City-Outlets sind nicht unbegründet. Laut einem Bericht von paderborn.de ist das Projekt bereits jetzt von einem erheblichen Zweifel geprägt. Eine transparente Kommunikation mit den Nachbarkommunen sowie eine Einbindung in einen koordinierten regionalen Abstimmungsprozess wird daher gefordert. Diese Forderungen sind nicht nur Bestandteil des Positionspapiers, sondern spiegeln auch den allgemeinen Trend in Deutschland wider, wo immer mehr Städte die Ansiedlung von Outlet-Centern kritisch hinterfragen.

Die Herausforderungen bei der Ansiedlung sind vielfältig. Experten warnen vor einer düsteren Zukunft für stationäre Händler, da der Einkauf zunehmend online stattfindet. Der Trend zum Erlebnis-Shopping, bei dem das soziale Element des Einkaufens betont wird, lässt viele lokale Geschäfte ins Hintertreffen geraten. Wie heuer-dialog.de anmerkt, setzen deutsche Städte zwar auf das wirtschaftliche Potenzial von Outlet-Centern, dennoch stehen diesen Vorhaben planungsrechtliche Regularien entgegen. Diese besagen, dass derartige Centers nur in Oberzentren und zentralen Versorgungsbereichen angesiedelt werden dürfen.

Was jetzt passieren muss

Die Bürgermeister der beiden betroffenen Städte, Michael Dreier und Arne Moritz aus Lippstadt, bleiben optimistisch, dass eine faire und rechtlich fundierte Planung zur abgestimmten Regionalentwicklung möglich ist. Beide Städte sehen sich als Hüter der regionalen Interessen und wollen das Verfahren kritisch begleiten. Bad Lippspringes Bürgermeister Ulrich Lange reagiert derweil gelassen auf die Bedenken, während er an der konkreten Ausgestaltung des Vorhabens mit Blick auf Immobilien und Parkplatzfragen arbeitet.

Es bleibt abzuwarten, ob die geforderten Gutachten und die Einbindung der Nachbarkommunen in den Abstimmungsprozess umgesetzt werden. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung könnte nicht nur über das Schicksal des City-Outlets entscheiden, sondern auch über die Zukunft des Einzelhandels in der gesamten Region.