Demenz in Remscheid: Wie Angehörige im Alltag unterstützen können

Demenz in Remscheid: Wie Angehörige im Alltag unterstützen können
Die Herausforderungen, die mit Demenz einhergehen, sind nicht zu unterschätzen. In Remscheid wird geschätzt, dass mindestens 2.500 Personen an dieser Diagnose leiden. Die Erkrankung hat nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen selbst, sondern auch auf deren Angehörige und das soziale Umfeld. Oft sind es niedergelassene Mediziner, die als erste Ansprechpersonen fungieren, wenn der Verdacht auf Demenz besteht. Vergesslichkeit allein genügt nicht als Indikator; vielmehr sind häufige, wiederholte Gedächtnisprobleme ein Grund zur Sorge, wie RGA berichtet.
Gerade im höheren Lebensalter, ab etwa 80 Jahren, treten Demenzerkrankungen klassischerweise auf, doch auch in extremen Fällen sind bereits Kinder betroffen. Es ist davon auszugehen, dass es in den kommenden Jahren einen Anstieg der Zahlen geben wird. Daher ist es entscheidend, klare Kommunikation zu fördern. Daniel Schmidt, Mitarbeiter im Fachdienst Soziales und Wohnen der Stadt Remscheid, betont die Bedeutung von offenen Gesprächen. Es ist wichtig, beobachtete Veränderungen als solche anzusprechen, ohne Druck oder Vorwürfe auszuüben, da Betroffene oft selbst merken, dass etwas nicht stimmt.
Betrifft auch Angehörige
Die Auswirkungen von Demenz auf die Angehörigen sind erheblich. Sie stehen vor der Herausforderung, ihre Angehörigen zu unterstützen, was nicht immer einfach ist. Der Fachdienst Soziales und Wohnen bietet deshalb eine Angehörigengruppe namens „Herz und Hand“ an, die wichtige Unterstützung leisten kann. Zudem stehen das städtische Seniorenbüro und das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Region Bergisches Land bereit, um Rat und Hilfe zu geben.
Um in kritischen Situationen vorbereitet zu sein, sind wichtige Dokumente wie die Vorsorgevollmacht und die Patientenverfügung unerlässlich. Diese ermöglichen es, im Fall der Fälle rechtzeitig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Vorsorgevollmacht tritt in Kraft, wenn die betroffene Person nicht mehr in der Lage ist, eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist zu beachten, dass Ehepartner oder Kinder ohne diese Vollmacht keine rechtsverbindlichen Erklärungen und Entscheidungen treffen können, wie Remscheid informiert.
Vorsorge ist für alle wichtig
Vorsorge betrifft allerdings nicht nur die ältere Generation, sondern jeden Volljährigen. Es kann jeder, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand, in die Lage kommen, wichtige Angelegenheiten nicht mehr selbst zu regeln. Fragen wie: „Was passiert, wenn ich auf Hilfe angewiesen bin?“, „Wer entscheidet für mich?“ und „Wird mein Wille beachtet?“ sind zentral.
Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, ist es empfehlenswert, die Vorsorgevollmacht durch die Betreuungsbehörde öffentlich beglaubigen zu lassen. Dies bestätigt die Unterschrift und die Erteilung der Vollmacht. Wer weitere Informationen dazu benötigt, kann sich an Frau Jung unter der Telefonnummer 02191/ 16-2376 wenden. In Remscheid gibt es also zahlreiche Anlaufstellen, die Unterstützung bieten, sowohl für Betroffene als auch für deren Angehörige.