Erftstadt sagt Nein zu Lachgas: Verkaufsverbot für Jugendliche beschlossen!

Erftstadt erlässt Verkaufsverbot für Lachgas an Jugendliche, um Gesundheitsrisiken zu minimieren und Konsum zu reduzieren.

Erftstadt erlässt Verkaufsverbot für Lachgas an Jugendliche, um Gesundheitsrisiken zu minimieren und Konsum zu reduzieren.
Erftstadt erlässt Verkaufsverbot für Lachgas an Jugendliche, um Gesundheitsrisiken zu minimieren und Konsum zu reduzieren.

Erftstadt sagt Nein zu Lachgas: Verkaufsverbot für Jugendliche beschlossen!

In Erftstadt, einer Stadt im Rhein-Erft-Kreis, hat der Stadtrat einstimmig ein Verkaufsverbot für Lachgas an Jugendliche beschlossen. Dieses Verbot gilt für das gesamte Stadtgebiet und folgt dem Beispiel mehrerer anderer Kommunen der Region, darunter Bergheim, Bedburg, Kerpen und Frechen. Laut Radio Erft wird das Ordnungsamt die Gewerbetreibenden über das neue Gesetz informieren und plant verstärkte Kontrollen sowie Testkäufe, um sicherzustellen, dass das Verbot auch eingehalten wird.

Schulen, Jugendeinrichtungen und Schulsozialarbeiter stehen ebenfalls im Fokus der Aufklärungskampagne. Sie sollen über die Gefahren von Lachgas informiert werden und die neuen Maßnahmen unterstützen. Der Arbeitskreis Drogenmissbrauch hat die Initiative bereits begrüßt und trägt zu den Bemühungen bei, den Konsum von Lachgas bei Jugendlichen zu reduzieren. Die gesundheitlichen Risiken sind erheblich: Experten warnen vor Ohnmachtsanfällen, Nervenschäden und psychischen Störungen, die durch den Konsum hervorgerufen werden können.

Lachgas im Trend bei Jugendlichen

Doch warum das große Interesse an Lachgas? In Städten wie Köln konsumieren immer mehr junge Menschen diese Substanz, erkennt man an den herumliegenden Kartuschen und Luftballons. Der Konsum hat sich stark durch soziale Medien verbreitet und wird oft als Teil von Partys angesehen. ZDF berichtet, dass Lachgas ursprünglich als Narkosemittel verwendet wurde, jedoch zunehmend als Partydroge Einzug in die feiernden Kreise junger Leute hält.

Lachgas wird meist in kleinen Kartuschen verkauft, die für Preise zwischen 10 und 80 Euro erhältlich sind – sowohl in Kiosken als auch online. Dieser äußere Reiz täuscht jedoch über die inneren Gefahren hinweg. Neben euphorischen Gefühlen kann geselliger Lachgaskonsum zu gesundheitlichen Problemen führen. Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen und sogar Halluzinationen sind nur einige der häufigsten Nebenwirkungen. Über 10 bis 20 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben bereits Erfahrung mit Lachgas gesammelt, oft aus reiner Langeweile.

Bundesweite Maßnahmen und Zukunftsausblick

Vor diesem Hintergrund plant die Bundesregierung eine umfassende Regulierung des Lachgaskonsums, wie ZDF feststellt. Ein Gesetzentwurf, der den Besitz und Verkauf an Minderjährige regeln soll, wurde bereits im Oktober 2024 verabschiedet. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat klargemacht, dass Lachgas keineswegs ein harmloser Spaß ist. Die Normen zur Regulierung sollen auch den Online-Handel und die Verteilung über Selbstbedienungsautomaten verbieten.

Die Bekämpfung dieses Problems wird durch die stetig wachsende Beliebtheit von Lachgas unter Jugendlichen erschwert. Experten warnen: Langfristige gesundheitliche Folgen sind zwar wenig erforscht, doch der häufige Konsum kann ernsthafte Schäden an Gehirn und Nerven verursachen, vor allem durch die Hemmung der Vitamin B12-Verwertung. In jedem Fall ist der neue Schritt in Erftstadt ein wichtiger Schritt, um die Jugend vor den Gefahren dieser Substanz zu schützen und hoffentlich den Konsum in den Griff zu bekommen.