Wesseling prüft Badeverbot im Rhein nach tödlichen Unfällen!
Wesseling plant Badeverbot im Rhein nach tödlichen Unfällen. Strömungen und Schiffsverkehr gefährden Schwimmer.

Wesseling prüft Badeverbot im Rhein nach tödlichen Unfällen!
In dieser Woche wurde der Rhein erneut zum Schauplatz tragischer Ereignisse. Die Feuerwehr Köln musste gleich dreimal zu Rettungseinsätzen ausrücken, von denen einer eine dramatische Wendung nahm: Ein vermisster Schwimmer wurde 110 Kilometer rheinabwärts tot geborgen. Dabei erinnerte die Feuerwehr eindringlich an die Gefahren des Rheins, der als besonders risikobehaftet gilt – aufgrund von Strömungen, Schiffsverkehr und versteckten Strudeln. Trotz eines Einsatzes aus der Luft konnte ein weiterer Schwimmer, der ebenfalls als vermisst gemeldet war, nicht gefunden werden. Die ohnehin heikle Situation nahm damit eine ernste Dimension an.
Die Stadtverwaltung von Wesseling hat daraufhin begonnen, ein mögliches Badeverbot für ihren Rheinabschnitt zu prüfen. Dies kommt nicht von ungefähr, denn bereits am 14. August 2025 verbot Düsseldorf das Baden im Rhein per Verordnung. Die Wesselinger wollen nun in Gespräche mit Nachbarkommunen eintreten, um eine einheitliche Regelung zu finden. Das bestehende absolute Badeverbot im Wesselinger Rheinabschnitt durch eine Bundesverordnung macht bereits deutlich, dass die Verantwortlichen auf Nummer sicher gehen.
Gefahren und Warnungen
Die Feuerwehr Wesseling warnt nicht nur vor den Gefahren in der Flussmitte. Auch der Uferbereich birgt Risiken, über die die Bevölkerung informiert werden muss. Zwei Schilder im Uferbereich von Wesseling weisen bereits auf das bestehende Badeverbot hin. Der kommunale Ordnungsdienst wird zudem aktiv und fordert Personen bei Kontrollen auf, das Wasser zu verlassen. Im Falle eines weiteren Badeverbots könnte die Bußgeldhöhe zwischen 5 und 1.000 Euro liegen.
Die Reaktion der politischen Akteure auf die Situation ist gespalten. Während die FDP Wesseling sich klar gegen ein Badeverbot ausspricht und statt dessen auf Eigenverantwortung und bessere Aufklärung setzt, kommt von den Fraktionen CDU, SPD und Grünen bislang keine klare Stellungnahme. Die FDP fordert zusätzlich mehrsprachige Informationstafeln an den Einstiegsstellen, um auch ausländische Besucher über die Gefahren aufzuklären.
Die Hintergründe des Badeverbots
Der Grund für die strengen Maßnahmen ist die Häufung von Badeunfällen, die in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Zusammen mit den Gefahren durch die Strömungen und den intensiven Schiffsverkehr im Rhein hat das zur aktuellen Situation geführt. Feuerwehr und Verwaltung appellieren erneut eindringlich an die Bevölkerung, den Rhein nicht zu betreten. Die Vorfälle sind ein eindringlicher Hinweis darauf, dass der Rhein trotz seiner Schönheit auch eine ernstzunehmende Gefahr darstellt.
Insgesamt ist es ein schwieriger Balanceakt zwischen dem Bedürfnis nach Freizeitgestaltung und dem Schutz der Menschenleben. Die Diskussion um das Badeverbot wird auch in den kommenden Wochen mit Sicherheit weitergehen, wenn die Verantwortlichen mögliche Maßnahmen ergreifen und Lösungen finden wollen, die alle Beteiligten berücksichtigen.