Amphibien in Gefahr: Straßenmäharbeiten führen zu Massensterben!

Der Rhein-Sieg-Kreis setzt sich aktiv für den Amphibienschutz ein, während Straßenarbeiten eine Gefährdung darstellen.

Der Rhein-Sieg-Kreis setzt sich aktiv für den Amphibienschutz ein, während Straßenarbeiten eine Gefährdung darstellen.
Der Rhein-Sieg-Kreis setzt sich aktiv für den Amphibienschutz ein, während Straßenarbeiten eine Gefährdung darstellen.

Amphibien in Gefahr: Straßenmäharbeiten führen zu Massensterben!

In der Natur gibt es viele Wunder zu entdecken, doch die Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern wird durch den Straßenverkehr immer mehr zur gefährlichen Mission. Jedes Jahr müssen tausende von Amphibien im Rhein-Sieg-Kreis ihr Leben auf den Straßen lassen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, engagieren sich Naturschützer und der BUND, die Schutzvorrichtungen, wie Amphibienschutzzäune und Eimer, installieren. Diese ehrenamtliche Initiative ist nicht nur ein wackerer Versuch, die Tierwelt zu schützen, sondern auch ein gelebtes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement, wie die GA berichtet.

Im Rahmen der jährlichen Frühjahrswanderung machen sich viele Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Unwegsame Straßen und der Individualverkehr stellen eine erhebliche Gefahr dar. In Eitorf beispielsweise graben engagierte Freiwillige Eimer entlang der Schutzzäune ein, um den kriechenden Bewohnern der Feuchtgebiete eine sichere Passage zu ermöglichen. Spätestens nach der Laichzeit werden die Zäune abgebaut, die Eimer jedoch verbleiben im Boden und werden mit der Zeit zugeschüttet. Schade nur, dass die Mäharbeiten des Landesbetriebs Straßen NRW oft dazu führen, dass diese Eimer zerstört werden und somit Reste als Mikroplastik in die Böden und Gewässer gelangen, so berichten Anwohner von den wiederholten Zerstörungen.

Ein tragischer Kreislauf

Im gesamten Rheinland-Pfalz wird diese Problematik durch die steigenden Temperaturen im Frühjahr noch unterschärft, da dann die Amphibien in großen Mengen zu ihren Laichgewässern wandern. Der LBM hat in den letzten Jahren zahlreiche Amphibienschutzanlagen installiert, die oft aus Metall oder Beton bestehen und den Tieren helfen, sicher die Straße zu überqueren. Dennoch sind ältere Straßen oftmals nicht mit solchen Schutzvorrichtungen ausgestattet. In Eitorf wurde bereits ein Vorschlag gemacht, die Positionen der Eimer durch farblich markierte Holzpflöcke zu kennzeichnen, damit Mähgeräten keine Zerstörungswut entfacht.

Wie der NABU so treffend erwähnt, sind Straßenbaumaßnahmen, die die Lebensräume oder Wanderwege von Amphibien beeinträchtigen, nicht nur ein Umweltproblem, sondern auch eine rechtliche Herausforderung. Baulastträger sind gesetzlich verpflichtet, für den Schutz von Mensch und Tier zu sorgen. Daher ist es umso cooler, dass die Straßenmeisterei Eitorf offen für eine Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen ist.

Verstärkung der Schutzmaßnahmen gefordert

Die Wichtigkeit der Arbeit der Ehrenamtlichen kann nicht genug betont werden. Der BUND fordert, dass feste Amphibienschutzvorrichtungen in Zukunft installiert werden, damit solche Todesfälle wie die von 14 überfahrenen Salamandern in einem Tal ohne Schutzvorrichtungen vermieden werden. Es kann nicht sein, dass die Verkehrssicherheit auf Kosten der tierischen Mitbewohner geht. Daher ist es entscheidend, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um zusammen Lösungen zu finden und den amphibischen Schutz noch weiter zu verbessern.

Das Problem des Plastikmülls an Straßenrändern ist bislang ungelöst und erfordert dringend innovative Ansätze und einen gemeinsamen Effort. Lassen wir die Tiere nicht im Regen stehen und setzen wir uns dafür ein, dass ihre Wege sicher werden.