Bergische Brauerei mischt den Kölsch-Markt in Köln gehörig auf!

Erfahren Sie, wie die Erzquell-Brauerei aus Bielstein den Kölsch-Markt im Rhein-Sieg-Kreis belebt und Tradition mit Innovation vereint.

Erfahren Sie, wie die Erzquell-Brauerei aus Bielstein den Kölsch-Markt im Rhein-Sieg-Kreis belebt und Tradition mit Innovation vereint.
Erfahren Sie, wie die Erzquell-Brauerei aus Bielstein den Kölsch-Markt im Rhein-Sieg-Kreis belebt und Tradition mit Innovation vereint.

Bergische Brauerei mischt den Kölsch-Markt in Köln gehörig auf!

Was geht im Kölner Kölsch-Markt? In der rheinischen Metropole, wo das Bier einen besonderen Stellenwert hat, kämpfen kleinere Brauereien ums Überleben. Ein neuer Spieler, die Erzquell-Brauerei aus dem Bergischen Land, möchte nun mit ihrem Zunft-Kölsch auftrumpfen. Diese Brauerei, die etwa 50 Kilometer von Köln in Bielstein ansässig ist, drängt in den umkämpften Markt und nimmt sich vor, die eingestaubte Konkurrenz etwas aufzumischen. Laut der Welt hat die Erzquell-Brauerei vor allem das Oberbergische, den Rheinisch-Bergischen und den Rhein-Sieg-Kreis im Visier.

In Köln wird Kölsch nicht nur getrunken, es hat den Status eines Grundnahrungsmittels. Nach der Kölsch-Konvention aus dem Jahr 1985 dürfen nur Biere, die in Köln gebraut werden, den Namen „Kölsch“ tragen. Zunft-Kölsch hat hier ein wenig Vorteil, denn die Brauerei hat Bestandsschutz, da das Bier bereits vor der Konvention, in den 1950er-Jahren, gebraut wurde. Der Begriff „Kölsch“ ist sogar seit 1997 eine geschützte EU-Herkunftsbezeichnung. Dies unterstreicht die Bedeutung, die das kölsche Bier nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für die gesamte Bierstadt hat.

Die Herausforderung für kleine Brauereien

Doch der Markt ist nicht unbedingt freundlich zu den kleineren Anbietern. Viele Kölner Brauereien mussten in den letzten Jahrzehnten schließen oder wurden von größeren Konzernen übernommen. Von den ursprünglich 24 Kölsch-Brauereien, die die Konvention unterzeichneten, sind nur noch fünf übrig. Unter diesen gibt es eine bedeutende Entwicklung: Die traditionsreiche Brauerei Malzmühle hat kürzlich ihre Marke an Gaffel verkauft. Ein weiteres Beispiel dafür, wie hart die Zeiten für die kleinen Betriebe sind.

Die Erzquell-Brauerei will unter der Führung von Zunft-Chefin Tina Haas und Geschäftsführer Sebastian Brack die Marke Zunft-Kölsch stärken. Ihre Strategie orientiert sich an erfolgreichen Marketingmodellen anderer familiengeführter Brauereien in der Region. Dabei legen sie besonderen Wert auf die Verbindung zur Natur und die Qualität ihres Wassers.

Kölsch: Ein fester Bestandteil der Kultur

Kölsch ist mehr als nur ein Getränk; es ist ein Lebensgefühl, das tief in der Kölner Kultur verwurzelt ist. Die Bierbrauer bieten häufig Besichtigungen an, wo Besucher alles über die Geschichte und die Herstellung von Kölsch erfahren können. Die bekanntesten Kölsch-Brauereien in der Region sind unter anderem die Privat-Brauerei Heinrich Reissdorf, die Privatbrauerei Gaffel und die Brauerei Päffgen. Diese Betriebe sind nicht nur für ihre Biere beliebt, sondern auch für die traditionelle Art, Kölsch in zylinderförmigen Gläsern zu servieren, die 0,2 Liter fassen, und für die Brauch, ein Bierdeckel auf dem Glas zu platzieren, um dem Kellner zu signalisieren, dass man kein weiteres Kölsch mehr möchte.

Die Aussicht für die Erzquell-Brauerei und ihr Zunft-Kölsch ist sowohl spannend als auch herausfordernd. In einer Zeit, in der der Biermarkt überall schrumpft, könnte diese lokale Initiative dazu beitragen, die Tradition des Kölsch weiter lebendig zu halten. Es bleibt also spannend, wie sich der Kölner Biermarkt entwickeln wird und ob neue Akteure wie die Erzquell-Brauerei eine Renaissance für das Kölsch einläuten können.