Bürgermeister warnen: S-Bahn-Angebot auf Siegstrecke in Gefahr!

Bürgermeister von Siegburg und Hennef warnen vor Serviceeinschränkungen der S-Bahn auf der Siegstrecke ab 2026.

Bürgermeister von Siegburg und Hennef warnen vor Serviceeinschränkungen der S-Bahn auf der Siegstrecke ab 2026.
Bürgermeister von Siegburg und Hennef warnen vor Serviceeinschränkungen der S-Bahn auf der Siegstrecke ab 2026.

Bürgermeister warnen: S-Bahn-Angebot auf Siegstrecke in Gefahr!

Die Bürger in der Region um Siegburg und Hennef müssen sich auf mögliche Verschlechterungen im S-Bahn-Angebot auf der stark frequentierten Siegstrecke einstellen. Bürgermeister Stefan Rosemann aus Siegburg und Mario Dahm aus Hennef, beide von der SPD, haben ihre Bedenken in einem gemeinsamen Schreiben laut und deutlich geäußert. Es besteht die ernsthafte Befürchtung, dass der Fahrplan für die Linien S 12 und S 19, die vielen Pendlern als Schienenverbindung dienen, aufgrund einer Umleitung ausgewählter Verbindungen nach Troisdorf und Bonn-Beuel Ende nächsten Jahres ausgedünnt wird. Grund für die geplanten Änderungen sind fehlende Kapazitäten, die durch die nicht erfolgte Errichtung eines Überwerfungsbauwerks bei Troisdorf entstanden sind. Diese Situation trifft die Menschen in den betroffenen Städten besonders hart, so die Bürgermeister, die einen Aufruf an die Landtagsabgeordneten aus dem Rhein-Sieg-Kreis gerichtet haben, um sich gegen eine Angebotsreduzierung einzusetzen und für einen leistungsfähigen S-Bahn-Verkehr einzutreten. Die Stadt Hennef und Siegburg sind nicht nur wichtig für den Nahverkehr, sondern auch bedeutende Busknotenpunkte im Rhein-Sieg-Kreis.

Aber das ist noch nicht alles, denn die Deutsche Bahn hat zudem angekündigt, dass von Freitag, 22. August bis Freitag, 12. September umfangreiche Instandhaltungsarbeiten auf der Siegstrecke stattfinden werden. Diese Arbeiten betreffen nicht nur Brücken und Tunnel, sondern auch die Bahnhöfe entlang der Strecke. Zu den besonders betroffenen Orten zählen unter anderem Troisdorf, Au (Sieg) sowie Betzdorf (Sieg). Während dieser Zeit werden einige Züge der Linie RE 9, RB 90, RB 93, S 12 und S 19 durch Busse ersetzt. In dieser Phase wird zudem ein ganzer Schwung an IC-Verbindungen ausfallen, was für Pendler und Reisende zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt.

Auswirkungen der Instandhaltungsarbeiten

Die Instandhaltungsarbeiten sind ein Teil der umfassenden Vorbereitungen auf Umleiterverkehre, die für die Korridorsanierung zwischen Troisdorf und Wiesbaden im Jahr 2026 notwendig sind. Diese Modernisierungsmaßnahmen bieten nicht nur eine Chance für die unmittelbare Verbesserung der Strecke, sondern sind auch ein Teil eines längerfristigen Sanierungsprogramms, das darauf abzielt, die Wirtschaftlichkeit und Stabilität des Bahnbetriebs durch technische Innovationen, wie etwa den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, zu erhöhen.

Die DB setzt auf digitale Lösungen zur Verbesserung des Fahrplans und zur Prognose von Ankunftszeiten, die den bahnfahrenden Bürgern letztendlich zugutekommen sollen. Die automatisierte Datensammlung über den Zustand von Fahrzeugen und Strecken ist ein Schritt in die richtige Richtung, um den kommenden Herausforderungen in der Bahninfrastruktur gewachsen zu sein.

Kommentar der Bürgermeister

In ihrem Schreiben appellieren die Bürgermeister erneut eindringlich an die Abgeordneten, sich für den Erhalt der bestehenden Verbindungen starkzumachen und eine Stärkung des Angebots auf der Siegtalstrecke zu fordern. Schließlich kann eine Reduzierung des Angebots nicht nur den Pendlerverkehr beeinträchtigen, sondern auch die Verkehrswende gefährden, die in Urbanisierung und Umweltbewusstsein der Bürger befördert wird. Sie fordern eine nachhaltige Lösung, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird und gleichzeitig die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs im Rhein-Sieg-Kreis sicherstellt.

Die kommenden Monate werden also entscheidend für die Mobilität in der Region sein – sowohl durch die Bauarbeiten als auch durch die potenziellen Änderungen im S-Bahn-Angebot. Die Bürger sind aufgerufen, aktiv die Entwicklungen zu verfolgen und sich Gehör zu verschaffen.