Kundgebung in Konstanz: Protest gegen Militarismus und Aufrüstung!

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Am 1. September 2025 fand in Konstanz eine Kundgebung zum Antikriegstag statt, die gegen Militarismus und Aufrüstung protestierte.

Am 1. September 2025 fand in Konstanz eine Kundgebung zum Antikriegstag statt, die gegen Militarismus und Aufrüstung protestierte.
Am 1. September 2025 fand in Konstanz eine Kundgebung zum Antikriegstag statt, die gegen Militarismus und Aufrüstung protestierte.

Kundgebung in Konstanz: Protest gegen Militarismus und Aufrüstung!

Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der Wehrmacht auf Polen ein schrecklicher Krieg, der die Welt für viele Jahre in den Ausnahmezustand versetzte. Dieser Tag wird seither als Antikriegstag genutzt, um auf die Gefahren von Militarismus und Krieg hinzuweisen. In Konstanz fand am vergangenen Wochenende eine Kundgebung statt, die teils von Skepsis geprägt war, was die Reflexion der deutschen Gesellschaft über diesen düsteren Teil der Geschichte betrifft. Das Nachrichtenportal Seemoz berichtet, dass etwa hundert Menschen, überwiegend unter 40 Jahren, zusammenkamen, um lautstark ihre Stimme zu erheben.

Die Veranstaltung wurde von verschiedenen Gruppen organisiert, darunter die Linksjugend ’solid, das Rettet-Gaza-Komitee und das BIPoC-Kollektiv. Teilnehmer trugen Flaggen und Transparente, die ihre Botschaft verdeutlichten – darunter eine Palästina-Flagge und das Banner „Nein zu Militarismus, Imperialismus, Kapitalismus, Faschismus“. Moderiert wurde die Kundgebung von Lars Hofmann, einem Landtagskandidaten der Linken, der eindringlich warnte: „Wir müssen gegen die steigenden Militärausgaben und den Rückgang sozialer Ausgaben ankämpfen.“

Rüstungsausgaben in der Kritik

Die Rüstungsausgaben in Deutschland stehen erneut im Kreuzfeuer der Kritik. Desiree Becker, die Landesvorsitzende der Partei Die Linke Hessen, äußerte sich anlässlich des Antikriegstags besorgt über die geplanten drastischen Erhöhungen. Laut Becker wird erwartet, dass fast die Hälfte des Bundeshaushalts in den nächsten zehn Jahren in die Aufrüstung fließt. Sie betont: „Wir stehen gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht und die massive Militarisierung, die auf uns zukommt“, berichtet Die Linke Hessen.

Die Kundgebung in Konstanz war Teil einer breiteren Bewegung, die betont, dass Aufrüstung mit dem Leid von Menschen verbunden ist. Demnach seien die Lehren aus den Weltkriegen, dass Militarisierung Gewalt schürt. Die Rednerin des BIPoC-Kollektivs ging auf die deutsche Erinnerungskultur ein und kritisierte die Selbstgefälligkeit der Politik in Bezug auf den Kolonialismus, Imperialismus und Rassismus. Auch die Rolle der deutschen Politik bei den Waffenlieferungen an Israel wurde klar angeprangert, was die Aktivistin der Rettet-Gaza-Initiative scharf verurteilte.

Ein Aufruf zur Bewegung

Die Aktionswoche „Bodensee entwaffnen“, in deren Rahmen die Konstanzer Kundgebung stattfand, zieht weitere Aktionen nach sich. So sind für den 6. September in Friedrichshafen und am 3. Oktober in Stuttgart weitere Veranstaltungen geplant. Die Linke fordert nicht nur kein Profitieren von Krieg und Leid, sondern auch investive Ansätze in soziale Bereiche, Gesundheit und Bildung. „Wir müssen endlich die Ursachen von Konflikten angehen, nicht nur die Symptome“, so Becker weiter. Mehrere Akteure der Friedensbewegung sind aufgerufen, die Stimme zu erheben und für eine friedliche Zukunft zu kämpfen, eine Forderung, die auch auf Süddeutsche immer wieder zu hören ist.