Neue Brücke von Remagen: Wirtschaftlicher Aufschwung und Lebensqualität!
Neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke in Remagen: Studie zeigt positive Auswirkungen auf Wirtschaft und Lebensqualität am Rhein.

Neue Brücke von Remagen: Wirtschaftlicher Aufschwung und Lebensqualität!
Am 30. Oktober 2025 wurde am Rhein-Ahr-Campus in Remagen eine spannende Studie von drei Wissenschaftlerinnen vorgestellt, die die Pläne für eine neue Fußgänger- und Fahrradbrücke zwischen Remagen und Erpel unter die Lupe nimmt. Die Studie zeigt, dass der Neubau nicht nur die Lebensqualität der Menschen verbessert, sondern auch positive Impulse für die Wirtschaft und den Tourismus in der Region mit sich bringen könnte. Laut der Analyse übersteigen die wirtschaftlichen Vorteile die Bau- und Unterhaltungskosten, ein durchaus erfreuliches Ergebnis für die Region.
Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl, der das Projekt seit 2018 unterstützt, sieht in der geplanten Brücke klare Vorteile für Pendler und Touristen. Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Erpel, Karsten Fehr, teilt diese Einschätzung und hebt die positiven Aspekte des Gutachtens hervor. Die Brücke soll mehr als 320 Meter lang und sechs Meter breit werden und entsteht direkt an den Ruinen der historischen Ludendorff-Brücke, die im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle spielte.
Finanzierung und Unterstützung
Ein großes Fragezeichen hängt jedoch über der Finanzierung der Baukosten, die sich auf rund 26 Millionen Euro belaufen. Die Wissenschaftlerinnen empfehlen, das Land Rheinland-Pfalz um eine Übernahme der Baulastträgerschaft zu bitten, um die finanziellen Mittel sicherzustellen. Die Diskussion über dieses Projekt zieht sich bereits seit 2018 hin und stößt unter der Bevölkerung auf breite Zustimmung. Eine Online-Befragung hat gezeigt, dass über 90% der mehr als 3.500 Teilnehmer hinter der Idee stehen.
Die geplante Brücke würde nicht nur eine wichtige Lücke im Nahverkehr schließen, sondern auch bestehende EuroVelo-Routen verbinden und damit Wander- und Radtouristen anziehen. Aktuell sind Schüler, Pendler und Touristen auf Fähren angewiesen, die bei extremen Hoch- oder Niedrigwasser ausfallen können, was die neue Brücke besonders wertvoll macht.
Geschichtlicher Rahmen und kulturelle Anbindung
Die historische Ludendorff-Brücke, bekannt als „Brücke von Remagen“, wurde 1916 fertiggestellt und erlangte berüchtigte Bekanntheit, nachdem sie 1945 von den Alliierten erobert wurde und zehn Tage später einstürzte, wobei 32 amerikanische Soldaten umkamen. Die erhaltenen Brückentürme beherbergen heute das Friedensmuseum in Remagen. Vorgesehen ist auch die Sanierung der historischen Brückenköpfe in Remagen und Erpel, was eine Anbindung an das Friedensmuseum und weitere kulturelle Institutionen schaffen könnte.
Zusätzlich könnte der Brückenbau auch die Sanierung bereits bestehender Brücken inspirieren, wie sie zuletzt in der nahen Gemeinde Zaanstad durchgeführt wurden, wo 13 Fußgänger- und Fahrradbrücken saniert wurden. In dieser Gemeinde setzte man unter anderem auf einen speziellen GFK-Brückenbelag, der nicht nur in verschiedenen Farben erhältlich ist, sondern auch optische Trennungen zwischen Rad- und Fußwegen ermöglicht – eine Maßnahme, die auch für die neue Brücke in Remagen von Bedeutung sein könnte.
Insgesamt zeigt die Planung der neuen Fußgänger- und Fahrradbrücke zwischen Remagen und Erpel das Potenzial, nicht nur den Nahverkehr zu verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Bürger zu steigern und das touristische Angebot der Region auszubauen. Die gesunde Zustimmung und das positive Feedback der Bevölkerung lassen auf einen erfolgreichen Weg bei der Realisierung hoffen.
