Heizen im Sommer: So sparen Sie Geld und Energie in Siegen!

Heizen im Sommer: So sparen Sie Geld und Energie in Siegen!
In Deutschland sind die Gaspreise seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 stark angestiegen. Diese Entwicklung betrifft viele Haushalte, denn laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heizen 2023 fast die Hälfte der deutschen Haushalte mit Gas. Besonders betroffen sind die Verbraucher, da der durchschnittliche Erdgaspreis für Haushalte von Ende 2021 bis 2024 um mehr als 75 Prozent gestiegen ist, wie die Siegerländer Zeitung berichtet.
Doch was können Heizungsbesitzer unter den aktuellen Bedingungen tun? Experten raten davon ab, die Heizung vollständig abzuschalten, selbst bei hohen Temperaturen oder längeren Abwesenheiten. Lars-Ole Daub, ein Experte vom Energieverein Siegen-Wittgenstein, warnt insbesondere vor alten Gasheizungen, die älter als 20 Jahre sind, weil diese im Betrieb Schäden erleiden können. Stattdessen empfiehlt er die Nutzung des sogenannten Sommermodus, der es ermöglicht, nur das Brauchwasser zu erwärmen. So kann ein Einsparpotential von bis zu 15 Prozent erreicht werden.
Heizoptimierung im Sommer
Die Experten geben auch Tipps, wie man effizient heizen kann. Bei wechselhaften Temperaturen ist es wichtig, normal zu heizen, jedoch sollten die Heizzeiten klar eingeplant werden. Zusammen mit der Heizung sollte auch richtig gelüftet werden. Stoßlüften ist hier die Devise: Das Thermostat auf 0 stellen, Fenster öffnen, kurz lüften, Fenster wieder schließen und das Thermostat wieder aufdrehen. Falsches Lüften kann dazu führen, dass die Heizung unnötig aufdreht und so zusätzliche Kosten verursacht.
Aktuell beträgt der Preis für eine Kilowattstunde Gas 9,2 Cent (Stand: 08.07.2025), wie NDR mitteilt. Dieser Preis ist im Vergleich zur Vorwoche stabil geblieben, doch wie lange werden die Preise so bleiben? Verbraucherschützer warnen davor, sich langfristig an Anbieter zu binden. Viele Anbieter haben angekündigt, die Preise im Durchschnitt um 25 Prozent zu erhöhen, was für Verbraucher ein ständiges Wechseln des Gasanbieters ratsam macht. Auf Vergleichsportalen können Neukundentarife abgerufen werden, die oft besser sind als die Bestandskundenpreise.
Blick in die Zukunft
Zudem stehen die CO2-Preise vor einer Erhöhung, die von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne steigen werden. Auch die Netzentgelte, die Anfang 2023 gestiegen sind, könnten in Zukunft mehr Kosten verursachen. Bereits jetzt plätschert der Trend zu erneuerbaren Energien, mit Biogas, das durch Vergärung von Biomasse entsteht. Biogas, das ins Gasnetz eingespeist werden kann, zählt zwar zu den erneuerbaren Energien, ist jedoch teurer in der Erzeugung als Erdgas, was den Preis der entsprechenden Tarife beeinflusst.
Man darf auch die zukünftigen Anforderungen nicht vergessen: Ab 2024 müssen neu in Betrieb gehende Gasheizungen ab 2029 mit einem steigenden Anteil an Biobrennstoffen betrieben werden. Sollte man über alternative Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen nachdenken? Diese können in vielen Fällen günstiger sein. Auch die Fernwärme wird immer interessanter, insbesondere wenn sie aus erneuerbaren Energien teilversorgt wird. Laut Finanztip bleibt zu erwarten, dass die Gaspreise künftig nicht mehr so günstig sein werden wie bis 2020.
Insgesamt bleibt die Situation auf dem Energiesektor angespannt und es ist für viele Haushalte von Bedeutung, informiert und weitsichtig zu handeln.