Kita-Schließungen in Siegen-Wittgenstein: Was Eltern jetzt wissen müssen!
Die Kita-Landschaft in Siegen-Wittgenstein steht 2025 vor Umbrüchen: Schließungen, neue Trägerschaften und Bauprojekte im Fokus.

Kita-Schließungen in Siegen-Wittgenstein: Was Eltern jetzt wissen müssen!
Die Kita-Landschaft im Kreis Siegen-Wittgenstein steht 2025 vor einem gewaltigen Umbruch. Die geplante Schließung von elf von insgesamt 56 Kindergärten ab dem 1. August 2026 hat Eltern und Fachkräfte aufgeschreckt. Dies bringt nicht nur Unsicherheiten mit sich, sondern wirft auch Fragen über die zukünftige Kinderbetreuung auf. Laut der Siegerländer Zeitung wird die Schließung durch die angespannte Finanzlage und den akuten Fachkräftemangel in der Region verursacht.
Betroffene Einrichtungen sind unter anderem die Kitas Eiserntalstraße in Eiserfeld, Jasminweg und Stormstraße in Geisweid sowie viele weitere Orte. Ziel ist es, bis Ende Juli 2026 möglichst viele dieser Kitas an andere Trägerschaften zu übergeben. Die Siegerländer Zeitung berichtet zudem, dass die AWo Kitas in Geisweid und Bürbach übernehmen wird, während der DRK-Frauenverein Wilnsdorf fünf weitere Einrichtungen in seine Trägerschaft nimmt. Für zwei Standorte sind bereits Ersatzlösungen in Planung.
Nachwuchs für die Kitas dringend gesucht
Die Herausforderungen in der Kinderbetreuung sind nicht neu. Der Fachkräftemangel sorgt deutschlandweit für Problemen, die sich in verkürzten Öffnungszeiten und Schließungen äußern. Am 21. Mai 2024 präsentierte Bundesfamilienministerin Lisa Paus eine umfassende Gesamtstrategie zur Bekämpfung dieses Mangels. Laut bmfsfj.de werden bis zum Jahr 2030 zwischen 50.000 und 90.000 Fachkräfte in Kitas gesucht.
In der neuen Strategie sind rund 50 Maßnahmen enthalten, um die Situation zu verbessern. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Umschulungen und flexiblere Ausbildungsmodelle. Sascha Karolin Aulepp, Vorsitzende der Jugend- und Familienministerkonferenz, betont die Notwendigkeit einer nationalen Strategie zur Sicherung des Personalbedarfs, die nicht nur Kitas, sondern auch Schulen einbezieht. Durch die Verbesserungen sollen bis zu 800.000 Personen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
Neubauten und Entwicklung von Betreuungsplätzen
Zur Sicherstellung der Betreuung sind in mehreren Gemeinden Neubauten geplant. In Eiserfeld wird ein Neubau am Hallenbad mit 60 Plätzen entstehen, während im Birkenweg ein barrierefreier Neubau für vier Gruppen errichtet wird. In Bad Berleburg sind ebenfalls zwei Neubauten vorgesehen, unter anderem für die Kita „Wirbelwind“ in Aue-Wingeshausen. Hier wird die KSG als Bauherrin agieren, um die dringend benötigten Plätze zu schaffen.
Die spürbaren Änderungen in der Kita-Landschaft sind Ausdruck eines Wandels, der lange überfällig war. Es bleibt zu hoffen, dass durch die gebündelten Anstrengungen von Bund, Ländern und Trägerschaften die Herausforderungen angenommen werden können – für eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung in der Region Siegen-Wittgenstein und darüber hinaus.