Schutzzäune gegen Schweinepest: Olpe und Siegen-Wittgenstein betroffen!

Schutzzäune zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Siegen-Wittgenstein: Maßnahmen zur Eindämmung und erste Fälle.

Schutzzäune zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Siegen-Wittgenstein: Maßnahmen zur Eindämmung und erste Fälle.
Schutzzäune zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Siegen-Wittgenstein: Maßnahmen zur Eindämmung und erste Fälle.

Schutzzäune gegen Schweinepest: Olpe und Siegen-Wittgenstein betroffen!

In einer besorgniserregenden Entwicklung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wurden in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen. Dies geschieht in Form von Schutzzäunen, die sowohl mobil als auch fest installiert sind. Der Hintergrund dieser Maßnahmen ist der erste Nachweis der ASP vor einem Monat in Kirchhundem, wo mehrere verendete Wildschweine untersucht wurden. Dabei stellten die Fachleute fest, dass rund 40 Kadaver im Kreis Olpe und Siegen-Wittgenstein positiv auf die Virusinfektion getestet wurden. Um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern, sind diese Zäune imposant und erstrecken sich über mehrere Kilometer – eine Herausforderung für die Bauarbeiten durch die geographischen Gegebenheiten der Region, wie die Borkener Zeitung berichtet.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die sowohl Wild- als auch Hausschweine befällt und bei fast allen betroffenen Tieren tödlich endet; jedoch ist sie für Menschen ungefährlich. Bei einer ASP-Infektion in einem Hausschweinhalt kommt es in der Regel zur Tötung des gesamten Bestands. Vorsorglich haben auch die Behörden im Hochsauerlandkreis Schutzmaßnahmen verhängt, obwohl dort bisher keine Fälle aufgetreten sind. Es wird die Errichtung von Sperrzonen und die Regelung der Jagd und Forstwirtschaft in den betroffenen Gebieten zu einer gesamten Eindämmungsstrategie gehören, berichten die WDR Nachrichten.

Prävention und Kontrolle

Die Behörden konzentrieren sich auf die Prävention weiterer Ausbrüche und setzen hierbei auf verschiedene Maßnahmen. Jäger dürfen im Münsterland Nachtsichtgeräte verwenden, um Wildschweine besser aufspüren zu können, und erhalten spezielle Probensets zur Untersuchung aller aufgefundenen toten Tiere. Insbesondere im Kreis Coesfeld werden kleinere Schweinezüchter intensiver kontrolliert, um den Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen zu minimieren. Diese Maßnahmen sind notwendig, da in anderen Bundesländern bereits über Jahre hinweg Sperrzonen bestehen geblieben sind, um die Tierseuche in Schach zu halten.

Die Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen verteidigt die Maßnahmen, betont jedoch, dass diese im Rahmen des Zumutbaren für die Bürgerinnen und Bürger bleiben sollen. Für Waldbesucher und Jagdausübungsberechtigte sollen zudem spezielle Tore oder Überfahrrampen installiert werden, um eine gewisse Mobilität weiterhin zu gewährleisten. Dennoch müssen einige Veranstaltungen, wie der Rothaarsteig-Marathon, auf Grund der geltenden Sperrzonen abgesagt werden, um die Sicherheit zu garantieren.

Ein Blick auf die aktuelle Lage

Die ASP breitet sich seit 2014 in Europa aus und hat bereits zahlreiche deutsche Bundesländer betroffen. Dies zeigt, wie immens die Herausforderungen für die Tiergesundheit sind und wie wichtig präventive Maßnahmen sind, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Bundesweit gibt es immer wieder Ausbrüche, die zum Beispiel durch direkten Kontakt zwischen Wild- und gehaltenen Schweinen oder durch kontaminierte Lebensmittel übertragen werden. Daher sind zahlreiche Prozeduren zur Bekämpfung und Überwachung installiert, die auch die Zusammenarbeit mit angrenzenden Ländern wie Polen und Tschechien umfassen, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert.