RE10-Chaos: Pendler verzweifeln an Zugausfällen und Personalmangel!
Zahlreiche Zugausfälle beim Niersexpress RE10 gefährden Pendler in Viersen. Mangelndes Personal und defekte Stellwerke sind die Ursachen.

RE10-Chaos: Pendler verzweifeln an Zugausfällen und Personalmangel!
In den letzten Tagen hat der Niersexpress RE10 mit ernsthaften Problemen zu kämpfen. Wie RP Online berichtet, sind defekte Stellwerke und Signale, zusammen mit ausgefallenen Fahrzeugen, die Hauptursachen für die Unannehmlichkeiten. Die Situation hat sich drastisch verschärft, und viele Pendler und Fahrgäste müssen seit Jahren starke Nerven haben oder suchen nach alternativen Reisemethoden.
Nach Informationen von WZ war der Anlass für die jüngsten Schwierigkeiten ein defektes Stellwerk in Nieukerk. Diese Störung führte zur Sperrung der Strecke zwischen Geldern und Kempen – eine Entscheidung, die viele Pendler am Donnerstagmorgen unangekündigt traf. Zusätzliche Busse wurden eingesetzt, um die verlorene Verbindung auszugleichen, doch die Ungewissheit über die Dauer der Störung war eine zusätzliche Belastung für die Reisenden.
Akute Personalengpässe
Was die Situation noch komplizierter macht, ist der akute Personalmangel, der die Bahnwirtschaft in ganz Deutschland betrifft. Laut Tagesschau sind Hunderte von Fahrdienstleitern nicht verfügbar. Diese Menschen sind entscheidend für die Operation der Stellwerke, welche für die Planung von Zugfahrten und die Überwachung der Bahnübergänge korrekt arbeiten müssen. Überarbeitete Mitarbeiter, die oft 55 Stunden pro Woche arbeiten, kämpfen darum, die Engpässe zu bewältigen, was in der Regel zu weiteren Störungen führt.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat kürzlich die enormen Probleme beim Niersexpress als unzumutbar bezeichnet. Die Herausforderungen, mit denen die Fahrgäste konfrontiert sind, wuchern vielmehr wie ein schlechtes Gewissen, das nicht verschwinden will. Vor allem Berufspendler, die auf einen regellosen Bahndienst angewiesen sind, äußern ihren Unmut über die ständigen Unannehmlichkeiten.
Digitalisierung und ihre Tücken
Interessanterweise wurden viele der Stellwerke der Deutschen Bahn vor einiger Zeit digitalisiert. Vor dieser Umstellung waren sie häufig zuverlässig, doch offensichtlich sind die technischen Probleme wieder aufgetaucht. Ein anonym bleibender Fahrdienstleiter erwähnte, dass die unzureichende Personalbesetzung gerade bei den neueren Stellwerken häufig zu Ausfällen führt, wodurch ganze Strecken gesperrt oder Züge umgeleitet werden müssen.
Die Deutsche Bahn versucht leidlich, dem Personalmangel Herr zu werden. Eine Ausbildungsinitiative wurde ins Leben gerufen, um die offenen Stellen zu besetzen, wie Tagesschau berichtet. Doch bis die volle Kapazität erreicht ist, wird es wohl noch bis Ende 2025 dauern. Inzwischen bleibt nur zu hoffen, dass die Fahrgäste nicht weiter auf Alternativen zurückgreifen müssen und bald wieder reibungslos reisen können.