Vom Azubi zum Dozenten: Jan Behrenberg stärkt die Pflege-Pädagogik!
Jan Behrenberg, Altenpflege-Pädagoge am Edith-Stein-Berufskolleg in Warendorf, fördert Männer in der Pflege und stärkt den Beruf.

Vom Azubi zum Dozenten: Jan Behrenberg stärkt die Pflege-Pädagogik!
In der heutigen Zeit sind die Pflegeberufe in Deutschland mehr denn je im Fokus. Jan Behrenberg, 33 Jahre alt, ist das neueste Mitglied im Dozententeam des Edith-Stein-Berufskollegs für Pflegeberufe. Der gebürtige Telgter war ursprünglich auf dem Weg, Bauingenieur zu werden, entschied sich aber nach dem Abitur für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Pflege. Dieser Schritt war für ihn wegweisend und führte ihn zurück an seine alte Schule, wo er nun jungen Menschen das Wissen und die Leidenschaft für den Pflegeberuf vermittelt. Laut Derspoekenkieker hat er seine Ausbildung als Altenpfleger am Edith-Stein-Berufskolleg in Warendorf absolviert und war lange im Pflegeheim Maria Rast tätig.
Wussten Sie, dass während Behrenbergs Ausbildung etwa ein Drittel seiner Klassenkameraden Männer waren? Dieser Anteil hat sich im Laufe der Jahre erheblich erhöht, und nicht ohne Grund: Die Pflege bietet zunehmend interessante Möglichkeiten für Männer, die in diesem Bereich eine erfüllende Karriere anstreben. Der Männeranteil in der Pflegeausbildung liegt aktuell bereits bei fast 50 Prozent, wie Pflegezentrale berichtet. Behrenberg betont die Wichtigkeit, das Berufsfeld Pflege für die Zukunft zu stärken und denkt dabei auch an seine eigenen Erfahrungen. Um noch effektiver unterrichten zu können, plant er ein weiteres berufsbegleitendes Studium in Gesundheits- und Pflege-Pädagogik.
Berufliche Perspektiven in der Pflege
Ein weiterer Aspekt, der Behrenberg am Herzen liegt, ist die Bezahlung im Pflegebereich. Berufseinsteiger können mit über 4000 Euro brutto rechnen, was den Pflegeberuf zunehmend attraktiv macht. Die Branche bietet zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen, die immer mehr Menschen anziehen, vor allem Männer, die oft von der körperlichen Belastbarkeit und dem Einfühlungsvermögen in emotionalen Situationen profitieren können, wie die Carerockets betonen.
Leider hat der Pflegeberuf in den letzten Jahren noch mit einem Imageproblem zu kämpfen. Historisch gesehen gilt die Pflege als „Frauenberuf“, was bedeutet, dass Männer oft zögern, in den Beruf einzusteigen. So berichten Studien, dass der Männeranteil in der Pflege etwa 18 % beträgt, mit einem leichten Anstieg in den letzten Jahren, was Hoffnung auf mehr Vielfalt in den Pflegeeinrichtungen gibt. Die Reform zur generalistischen Pflegeausbildung von 2020 könnte eine Schlüsselrolle bei der Steigerung des Männeranteils spielen.
Die Zukunft gestalten
Jan Behrenberg ist sich bewusst, dass die Zukunft des Pflegeberufs vor allem von einem starken, vielfältigen Team abhängt. Männer und Frauen bringen unterschiedliche Perspektiven und Fähigkeiten in die Pflege – das verbessert nicht nur die Betreuung der Pflegebedürftigen, sondern erhöht auch das Vertrauen der Patienten. Die Einbindung männlicher Pflegekräfte in gemischte Teams kann genauso positive Effekte auf die kulturellen Sensibilitäten und Problemlösungsansätze haben.
Behrenberg möchte nicht nur sein Wissen weitergeben, sondern auch neue Pflegekräfte inspirieren und zeigen, wie erfüllend der Beruf sein kann. Indem er als Lehrer auftritt und gleichzeitig sich selbst weiterbildet, trägt er aktiv dazu bei, dass der Pflegeberuf, gerade auch für Männer, attraktiver wird.
Die Pflege, so zeigt sich, hat viel zu bieten und könnte in der Zukunft noch vielseitiger und interessanter werden – ein Anreiz für viele, den Schritt in diese wertvolle Branche zu wagen.