Wuppertal: Arbeitslosenzahl sinkt leicht – Hoffnung oder Illusion?

Die Arbeitslosigkeit in Wuppertal sinkt leicht. Aktuelle Zahlen zeigen 20.116 Arbeitslose und 9,3% Quote. Einblick in den Arbeitsmarkt.

Die Arbeitslosigkeit in Wuppertal sinkt leicht. Aktuelle Zahlen zeigen 20.116 Arbeitslose und 9,3% Quote. Einblick in den Arbeitsmarkt.
Die Arbeitslosigkeit in Wuppertal sinkt leicht. Aktuelle Zahlen zeigen 20.116 Arbeitslose und 9,3% Quote. Einblick in den Arbeitsmarkt.

Wuppertal: Arbeitslosenzahl sinkt leicht – Hoffnung oder Illusion?

In Wuppertal tut sich ein wenig auf dem Arbeitsmarkt, auch wenn die Zahlen nicht unbedingt euphorisch stimmen. Laut Radiowuppertal liegt die Zahl der Arbeitslosen aktuell bei 20.116, was einem minimalen Rückgang von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Trotzdem ist die Arbeitslosenquote mit 9,3 Prozent weiterhin hoch. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Zahlen allerdings besorgniserregend: Während die Arbeitslosigkeit insgesamt um rund 15 Prozent gestiegen ist, bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften eher verhalten. Im Mai wurde sogar ein Rückgang der offenen Stellen um 5,3 Prozent festgestellt, sodass aktuell nur noch 946 Stellen verfügbar sind.

Wie weiter berichtet wird, zeigt die Mehrheit der offenen Stellen, dass es sich um Fachkräftepositionen handelt. Thorsten Schumacher, der Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, betont, dass es einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit im SGB III/Versicherungsbereich gegeben hat. Allerdings steht dem eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im SGB II/Grundsicherung gegenüber, was vor allem auf die geringeren Förderleistungen des Jobcenters zurückzuführen ist. Wuppertaler Rundschau berichtet von knapp 300 weniger verfügbaren Plätzen in Aktivierungsmaßnahmen im Vergleich zum Vormonat.

Die Details zu den Arbeitslosenzahlen

Im aktuellen Monat meldeten sich 3.278 Personen neu oder erneut arbeitslos, während es 3.163 Menschen gelungen ist, ihre Arbeitslosigkeit erfolgreich zu beenden. Es ist ein regelrechtes Auf und Ab auf dem Arbeitsmarkt: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich auf 8.667 Personen erhöht, was einen Anstieg von 21,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Erstaunlich ist auch, dass 93,4 Prozent dieser Langzeitarbeitslosen in der Grundsicherung betreut werden.

Der Jugendbereich scheint ebenfalls keine Entwarnung zu geben. Geschäftsführer Schumacher zeigt sich besorgt über die 1.784 jungen Menschen unter 25 Jahren, die aktuell arbeitslos sind. Auch hier ist ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen: 243 Personen mehr sind derzeit auf der Suche nach einer Anstellung. Die Zahlen sind zwar rückläufig im Vergleich zum Vormonat, jedoch bleibt die Gesamtlage angespannt.

Ein Blick auf die offenen Stellen

Obwohl es einige positive Ansätze gibt – im Mai wurden 209 neue Stellen bei der Agentur für Arbeit Wuppertal gemeldet, was einem Anstieg von 18,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht – sind die Zahlen seit Jahresbeginn nicht gerade rosig. Insgesamt wurden 283 Stellen weniger gemeldet als im Vorjahr, was einem Rückgang von 21,4 Prozent entspricht. Aktuell gibt es 953 offene Stellen, 53 mehr als im Vormonat, jedoch 122 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Agentur für Arbeit hat sich daher die Fortbildung der Menschen auf die Fahnen geschrieben, um besetzbare Stellen zu fördern. Die Effizienz dieser Programme bleibt jedoch fraglich, da Unternehmen insgesamt zurückhaltend bei Neueinstellungen bleiben. Der Arbeitsmarkt in Wuppertal zeigt sich weiterhin in einem angespannte Zustand, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Zahlen in den kommenden Monaten entwickeln werden.