Grüne Chefin Brantner kritisiert Merz: Führungsschwäche im Wehrdienst!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Franziska Brantner kritisiert Merz und Scholz für politische Führungsschwäche in der Wehrdienst-Debatte am 25.10.2025.

Franziska Brantner kritisiert Merz und Scholz für politische Führungsschwäche in der Wehrdienst-Debatte am 25.10.2025.
Franziska Brantner kritisiert Merz und Scholz für politische Führungsschwäche in der Wehrdienst-Debatte am 25.10.2025.

Grüne Chefin Brantner kritisiert Merz: Führungsschwäche im Wehrdienst!

In der heutigen Debatte zum Thema Wehrdienst ziehen die politischen Spitzen in Deutschland die Aufmerksamkeit auf sich. Während eines Parteitages in Erfurt hat die Bundesvorsitzende der Grünen, Franziska Brantner, die Führungsstärke von CDU und SPD scharf in Frage gestellt. Brantner kritisierte insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz und warf ihm vor, in der Diskussion um ein Losverfahren für den Wehrdienst schwach zu agieren. Ihrer Meinung nach ist der aktuelle Zustand dieser beiden Parteien ein Ausdruck von Führungsschwäche, die nun auf der ganzen Linie sichtbar wird, insbesondere wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht. Genauso wird Merz für seine zögerliche Haltung beim Thema der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an das Land kritisiert. Laut Brantner könnte sich die Koalition aus CDU und SPD als noch zerstrittener erweisen, als die vorherige Ampel-Koalition, die am Ende ihrer Legislaturperiode stand.

Der Wehrdienst ist in den letzten Wochen immer wieder in den Schlagzeilen. Am 14. Oktober 2025 wurden in einer Sendung von Markus Lanz politische Unklarheiten zu diesem Thema diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass der Kabinettsbeschluss vom 27. August alle 18-Jährigen dazu verpflichtet, einen Eignungsfragebogen zu ihrem Interesse am Wehrdienst auszufüllen. Während Männer diesen Fragebogen ausfüllen müssen, bleibt dies für Frauen freiwillig. Die Diskussion über die Wehrpflicht wird von vielen als essenziell für die Zukunft der Bundeswehr angesehen, die mehr Wehrfähigkeiten benötigt, um den NATO-Zielwert von 90.000 Wehrpflichtigen bis 2035 zu erreichen. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte vermehrt verbindliche Elemente in diesem Prozess.

Der gescheiterte Kompromiss

Nachdem sich CDU und SPD kurzfristig auf ein Losverfahren für den Wehrdienst geeinigt hatten, platzte dieser Kompromiss nach nur kurzer Zeit. Linnemann äußerte, dass Deutschland jährlich 10.000 Wehrpflichtige benötige und ein Losverfahren in Betracht ziehen müsse, falls sich nicht genügend Freiwillige melden. Verteidigungsminister Boris Pistorius steht unter Beschuss, da ihm vorgeworfen wird, die Einigung der Fraktionen torpediert zu haben. Kritiker aus beiden Lagern fordern mehr Klarheit und Resultate, um die Wehrpflicht mithilfe von Freiwilligen zu stabilisieren. Der Widerstand gegen diese Maßnahmen wächst, vor allem bei aktiven Anti-Kriegs-Aktivisten, die in Köln protestieren.

Perspektiven und Herausforderungen

Die Diskussion um den Wehrdienst zielt auch auf die Stärkung der Bundeswehr ab. Geplant ist eine Aufstockung der Soldatenanzahl bis 2035 auf mindestens 260.000 aktive Soldaten und eine Verdopplung der Reservisten. Eine neue gesetzliche Regelung ermöglicht es der Bundesregierung sogar, einen Einberufungsbefehl außerhalb von Spannungs- oder Verteidigungsfällen zu aktivieren. Doch die Zustimmung des Bundestages bleibt unabdingbar.

Die Herausforderungen sind klar: Kritiker wie Norbert Röttgen von der CDU sowie Katharina Dröge von den Grünen bemängeln bereits jetzt, dass das aktuelle Gesetz nicht ausreicht, um junge Menschen für den Dienst zu gewinnen. Der Bundeswehrverband weist auf wichtige Mängel in Bezug auf Personalgewinnung und -bindung hin. Die Mehrheit der Bevölkerung beobachtet die Entwicklung mit Skepsis und fragt sich, ob die Bundeswehr mit einem freiwilligen Dienst tatsächlich bestehen kann.

In einer Zeit, in der die Sicherheitslage in Europa durch den Ukraine-Konflikt angespannt bleibt, wird der Wehrdienst mehr denn je zum innenpolitischen Zankapfel. Wie die Parteien die gegenwärtigen Konflikte lösen können, bleibt abzuwarten. Die Debatten um eine militärische Reform sind jedoch alles andere als beendet.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Wehrdienst, schauen Sie sich die Berichte von Süddeutsche, ZDF und Tagesschau an.