Neues Deutschland: Zwischen transatlantischen Werten und Herausforderungen!

Karl Kaiser beleuchtet die Herausforderungen Deutschlands in der transatlantischen Politik und die Notwendigkeit, Akzeptanz für neue globale Rollen zu schaffen.

Karl Kaiser beleuchtet die Herausforderungen Deutschlands in der transatlantischen Politik und die Notwendigkeit, Akzeptanz für neue globale Rollen zu schaffen.
Karl Kaiser beleuchtet die Herausforderungen Deutschlands in der transatlantischen Politik und die Notwendigkeit, Akzeptanz für neue globale Rollen zu schaffen.

Neues Deutschland: Zwischen transatlantischen Werten und Herausforderungen!

Die transatlantischen Beziehungen stehen vor einer entscheidenden Prüfung, und das nicht nur in den Augen von Karl Kaiser, dem ehemaligen Außenminister, der als „transatlantischer Patriarch“ gilt. Laut einem Artikel von Internationaler Politik sieht Kaiser die Notwendigkeit, dass Europa eine größere Unabhängigkeit anstrebt und gleichzeitig die Grundwerte der transatlantischen Gemeinschaft bewahrt. Hierbei ist er der Meinung, dass die Akzeptanz für die neue Rolle Deutschlands in der Welt eine große Herausforderung darstellt.

Die politischen Strömungen in den USA, insbesondere die von Präsident Donald Trump geführte Politik, beruhen auf den Konzepten der Heritage Foundation, einer bekannte rechtskonservativen Denkfabrik. Hier zeigt sich ein grundlegender Unterschied zu Europa, wo die Thinktanks wie die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) nicht ganz mit ihrer Effizienz mithalten können. Ein Grund dafür ist der effektivere Personalaustausch zwischen Politik und Thinktanks in den USA, während die deutschen Institutionen oft noch in ihren Strukturen verankert sind.

Wachsendes Bewusstsein für Sicherheitsherausforderungen

Ein Blick auf das aktuelle Sicherheitsumfeld ist mehr als notwendig. Deutschland trägt eine größere außenpolitische Verantwortung, insbesondere in Bezug auf Russland. Kaiser betont, dass der Dialog, auch mit extremen politischen Kräften wie der AfD, nicht gescheut werden sollte. Diese Partei hat eine beachtliche Wählerbasis und stellt eine Gefahr für die Demokratie dar. Die DGAP kann hier durch Veranstaltungen und Publikationen eine wichtige Rolle spielen, indem sie die Positionen der AfD hinterfragt und die Öffentlichkeit über sicherheitspolitische Reformen aufklärt.

In diesem Kontext veröffentlicht die DGAP eine Memo-Reihe mit dem Titel „Weichenstellung für die transatlantischen Beziehungen“. In dieser Serie werden mögliche Wahlausgangsszenarien der US-Präsidentschaftswahl 2024 analysiert, die erhebliche Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen haben könnten. Ursprünglich fokussiert auf „Biden 2.0“ versus „Trump 2.0“, geht der Blick jetzt in Richtung Kamala Harris, die nach einem Rückzug von Biden als starke Anwärterin ins Spiel kommt. Die Expert:innen skizzieren hierbei die zu erwartenden Konsequenzen und geben Empfehlungen für Deutschland und Europa zur frühzeitigen Weichenstellung für eine nachhaltige Partnerschaft. Die DGAP hat dies in einem Beitrag thematisiert.

Wertvolle transatlantische Kooperationen

Die Beziehungen zwischen Deutschland, den USA und Kanada basieren auf gemeinsamen Werten und historischen Erfahrungen, die über 70 Jahre durch die NATO-Mitgliedschaft gestärkt wurden. Wie das Auswärtige Amt betont, sorgt die enge transatlantische Kooperation für Frieden und Sicherheit in einem unsicheren internationalen Umfeld, das durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in den Fokus rückte. Diese Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf tägliche Herausforderungen wie den globalen Klimaschutz und eine nachhaltige Energietransformation.

Der Austausch zwischen Deutschland und seinen transatlantischen Partnern auf kultureller, gesellschaftlicher und politischer Ebene ist von großer Bedeutung. Austauschprogramme für Schüler, Studierende und Wissenschaftler werden weltweit stark genutzt und fördern das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen den Nationen. Diese Werte sind enorm wichtig, um ein stabiles Netz aus Kooperationen zu knüpfen, gerade in Zeiten, die von Unsicherheit geprägt sind.

Insgesamt wird deutlich: Die transatlantischen Beziehungen stehen an einem Wendepunkt, und sie benötigen ein gutes Händchen sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit, um die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu meistern.