Kreistag Ahrweiler: Morassi kämpft gegen CDU-Jagdgesetz-Resolution!

Am 25. Juni 2025 verabschiedete der Kreistag Ahrweiler eine kritische Resolution zur Novellierung des Landesjagdgesetzes.

Am 25. Juni 2025 verabschiedete der Kreistag Ahrweiler eine kritische Resolution zur Novellierung des Landesjagdgesetzes.
Am 25. Juni 2025 verabschiedete der Kreistag Ahrweiler eine kritische Resolution zur Novellierung des Landesjagdgesetzes.

Kreistag Ahrweiler: Morassi kämpft gegen CDU-Jagdgesetz-Resolution!

Ein heißes Eisen wird im Kreistag Ahrweiler diskutiert: Am 25. Juni 2025 verabschiedete das Gremium eine Resolution gegen die geplante Novellierung des rheinland-pfälzischen Landesjagdgesetzes. Marion Morassi, Kreistagsmitglied für Die Linke in Fraktionsgemeinschaft mit der SPD, stellte sich gegen diese Resolution, die mit knapper Mehrheit von der CDU eingebracht und beschlossen wurde. Sie kritisiert, dass die Resolution nicht die Komplexität der Herausforderungen im Wald-Wild-Bereich angemessen würdigt und einseitig die Interessen der Jägerschaft bedient. Im Hinblick auf die steigenden Wildverbissprobleme in Wäldern betont sie die Notwendigkeit, Wald und Wild in Einklang zu bringen und fordert eine breitere Diskussion über Naturschutz und Tierschutz.

Die Hintergrundgeschichte ist nicht minder spannend. Laut einem Bericht von Blick aktuell demonstrierten am gleichen Tag 7500 Jäger in Mainz gegen die angedachte Novellierung. Mit Horst Gies, einem prominenten CDU-Landtagsabgeordneten und Vize der Kreisjägerschaft Ahrweiler als Hauptredner, wurde auf die Bedenken der Jägerschaft hingewiesen. Konkrete Kritik richtet sich gegen die befürchteten zusätzlichen bürokratischen Belastungen für die Untere Jagdbehörde, die auf mehr Kosten für den Kreis hinauslaufen könnten.

Kritik und Forderungen

Marion Morassi forderte einen offenen Dialog mit allen betroffenen Akteuren, um einen ausgewogenen Gesetzentwurf zu erarbeiten. Ihr Parteikollege von der SPD warnte zudem vor den Schäden, die Wildverbiss im Gemeindewald anrichten kann. Die CDU-Fraktion hingegen sieht in der Novellierung ein Risiko für das Miteinander im Kreis Ahrweiler, was den Kreistagspräsidenten nicht minder umtreibt. Die FDP stimmte der Resolution zu, während die Freie Wählergemeinschaft Bedenken äußerte und die Grünen forderten konkrete Belege für die Mehrkosten der Verwaltung.

Das entworfene Gesetz hat auch überregionale Bedeutung, da die geplante Novellierung von Umweltministerin Karin Eder die Balance zwischen Wald und Wild stärken soll und bereits mit 52 Ja- und 46 Nein-Stimmen im Landtag verabschiedet wurde. Der Landtag plant, das Gesetz bis April 2027 in Kraft zu setzen. Zu den Zielen gehören unter anderem der bessere Schutz des Waldes gegen die Auswirkungen des Klimawandels und eine Anpassung der Jagdmethoden an die Bedürfnisse des Ökosystems.

Einladung zur Diskussion

In dieser leidenschaftlichen Debatte liegt die Herausforderung, den Schutz der Natur und die Interessen der Jägerschaft gerecht zu berücksichtigen. Morassi plädiert dafür, bürokratische Bedenken ernst zu nehmen, ohne den Fortschritt im Jagdrecht gänzlich abzulehnen. „Wir müssen das Thema Wald und Wild ganzheitlich betrachten, nicht nur aus einer spezifischen Interessensperspektive“, erklärt sie.

Der Kreistag Ahrweiler ist aufgerufen, nicht nur die Stimmen der Jägerschaft, sondern auch die der Waldeigentümer und Umweltschützer in die Überlegungen einzubeziehen. Nur durch einen solchen Dialog kann vielleicht ein tragfähiger Kompromiss gefunden werden, der tatsächlich zum Wohl von Wald und Wild beiträgt.

Die Diskussion geht weiter und die nächsten Schritte werden mit Spannung erwartet. Die Zukunft des rheinland-pfälzischen Jagdrechts steht auf der Kippe – und es bleibt abzuwarten, wie die verschiedenen Akteure ihre Positionen anpassen werden.

Für weitere Details zur Resolution und den Hintergründen empfiehlt sich ein Blick auf die Berichterstattung von Aktiplan, die umfassende Einblicke in die Konflikte rund um das Jagdgesetz bietet, sowie auf Blick aktuell für die Sicht der Jägerschaft. Auch das SWR bietet interessante Details zur Gesetzesnovelle und den geplanten Änderungen. Anmeldung zur Diskussion also erwünscht!