Skandal um Schweinezucht: Tierschützer fordern Konsequenzen in Ahrweiler!

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Tierschützer demonstrieren am 7.11.2025 in Ahrweiler gegen Tierquälerei im Schweinezuchtbetrieb und fordern Konsequenzen.

Tierschützer demonstrieren am 7.11.2025 in Ahrweiler gegen Tierquälerei im Schweinezuchtbetrieb und fordern Konsequenzen.
Tierschützer demonstrieren am 7.11.2025 in Ahrweiler gegen Tierquälerei im Schweinezuchtbetrieb und fordern Konsequenzen.

Skandal um Schweinezucht: Tierschützer fordern Konsequenzen in Ahrweiler!

Am Freitagnachmittag haben Tierschützer und Mitglieder der Grünen in Bad Neuenahr-Ahrweiler zum Protest aufgerufen. Dieser richtet sich gegen den Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, und hat seinen Ursprung in einem erschütternden Skandal rund um einen Schweinezuchtbetrieb in Nordrhein-Westfalen. Der Eigentümer des Betriebs ist zudem ein Funktionär dieses Verbandes. Die Demonstranten fordern personelle Konsequenzen und kritisieren das Schweigen des Bauernverbands zu den Vorwürfen, die schwerwiegende Tierquälerei betreffen. Etwa 30 Teilnehmende werden zur Veranstaltung erwartet.

Was genau ist passiert? Der Skandal wurde durch erschreckende Videoaufnahmen einer Tierschutzorganisation ins Rollen gebracht. Diese zeigen verweste Ferkel, verletzte Tiere und unhygienische Bedingungen im Stall. Offene Wunden und abgetrennte Schwänze wurden festgestellt, die hygienischen Bedingungen lassen zu wünschen übrig. Spinnenweben und Kakerlaken sind ebenfalls Zeugen der Missstände. Der Schweinezuchtbetrieb hat aufgrund dieser Vorfälle sein Prüfsiegel verloren, was für ihn gleichbedeutend mit einem massiven Vertrauensverlust ist. Innerhalb von nur zehn Tagen konnten die Videos auf Instagram fast eine Million Aufrufe generieren, was den Druck auf die zuständigen Behörden erhöht hat.

Art der Missstände

Die Tierschutzorganisation ANINOVA, die für die Enthüllungen verantwortlich ist, informierte das Veterinäramt des Märkischen Kreises über die Missstände und stellte eine Strafanzeige. Auf den Bildern und Videos sind nicht nur verendete Tiere zu sehen, sondern auch abgemagerte Schweine, die in engen Buchten kaum Platz zum Liegen haben. Zudem gibt es Berichte über unkontrollierte Gülle, die regelmäßig auf das umliegende Gelände gelangt. ANINOVA hat sich besorgt gezeigt über die bisherige Untätigkeit des Veterinäramts und fordert ein Umdenken im Konsumverhalten der Verbraucher. Einige Tiere in dem Betrieb benötigen tierärztliche Behandlung, die nun zumindest veranlasst wurde.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund hat ebenfalls eine Anzeige erhalten, die im Zusammenhang mit den in Halver herrschenden Zuständen steht. Eine Sonderkontrolle des Prüfunternehmens QS hat „untragbare Zustände“ festgestellt, was zur sofortigen Ausschluss des Betriebs aus dem QS-System führte. Noch bevor diese Kontrolle stattfand, hatte der Betrieb bereits mit Westfleisch, einem großen Fleischproduzenten, die Zusammenarbeit 2022 eingestellt. Verschiedene Ämter scheinen in ihren Bewertungen der Situation uneins zu sein; während QS auf schwerwiegende Verstöße hinweist, sieht das Veterinäramt zunächst keine strafbare Tierquälerei.

Reaktionen und Forderungen

Der Grünen-Fraktionschef Mathias Heeb hat scharfe Kritik an den zuständigen Stellen geübt und Verantwortungsübernahme gefordert. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau bleibt indes stumm und verweist auf Datenschutzgründe. Die Demonstranten sind entschlossen, auf die Missstände aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. In Anbetracht der enormen Resonanz auf die Videos ist der Druck auf die Behörden und den Verband gewachsen. Es bleibt zu hoffen, dass diese schockierenden Missstände zu einem Umdenken in der Branche führen.