Grüne fordern Zukunft für Kirner Krankenhaus: Gemeinsame Erklärung!

Grüne fordern Zukunft für Kirner Krankenhaus: Gemeinsame Erklärung!
Am 27. Juni 2025 war Lars Medinger, Direktkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zu Gast im Kirner Krankenhaus. Dabei drehte sich alles um den Austausch über die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Der Besuch wurde von einem Treffen mit Vertretern des Gemeindeverbands Kirner Land und des Kreisverbands Bad Kreuznach begleitet, unterstützt von Mitgliedern der Bürgerinitiative „Rettet das Kirner Krankenhaus“. Hauptaugenmerk lag auf der ungewissen Zukunft des Krankenhausstandorts Kirn ab dem Jahr 2025.
In den Gesprächen kam deutlich zur Sprache, wie wichtig es ist, die Grundversorgung sicherzustellen und nicht weiter zu reduzieren. Die Anwesenden verabschiedeten eine gemeinsame Presserklärung, die sich klar an die Stiftung kreuznacher diakonie sowie an die Landes- und Kreispolitik richtete. In dieser Erklärung werden zwingende Forderungen aufgelistet, die den Erhalt eines umfassenden medizinischen Angebots betreffen – sei es ambulant, stationär oder im Bereich der Notfallmedizin. Besonders betont wurde auch der Bedarf an moderner Diagnostik in ländlichen Regionen, wo die medizinische und pflegerische Versorgung oft limitiert ist, wie von bpb.de beschrieben wird.
Herausforderungen der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum
Die gesundheitliche Versorgung ist ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge, der gerade in ländlichen Regionen oft wackelig ist. Hier gibt es im Vergleich zu städtischen Zentren deutlich weniger Gesundheitsversorgungseinrichtungen. Lange Anfahrtswege für Patienten zu spezialisierten Dienstleistungen sind nicht nur lästig, sie können auch dazu führen, dass Menschen Arztbesuche meiden. Dies betrifft vor allem ältere Bürger und Menschen mit mehreren chronischen Krankheiten, welche eine höhere Krankheitslast aufweisen müssen.
Hinzu kommt, dass die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum pro Kopf teurer ist, um gleiche Verhältnisse wie in städtischen Gebieten zu schaffen. Hier wird der Konflikt zwischen Gerechtigkeit und Effizienz besonders deutlich. Innovative Versorgungskonzepte sind gefragt, um diese Herausforderungen zu meistern. Beispielsweise könnten Kooperationen zwischen Praxen oder telemedizinische Verbindungen hierbei eine wertvolle Hilfe darstellen, wie auf der Webseite von Fraunhofer erläutert wird.
Zukunftsperspektiven und digitale Lösungen
Ein vielversprechendes Projekt zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung in ländlichen Gebieten ist das Konzept „Neighborhood Diagnostics“, das von den Fraunhofer-Kerninstituten entwickelt wird. Hierbei wird eine digitale Plattform geschaffen, die medizinische Daten vernetzt und Schnittstellen für Drittanbieter bereitstellt. Dabei können Gesundheitsstationen dazu beitragen, lange Anfahrtswege überflüssig zu machen, indem sie Probenabgaben und -entnahmen direkt vor Ort ermöglichen. Die Ergebnisse werden schnell und unkompliziert vermittelt, was die Patientenversorgung erheblich erleichtert.
Der Bedarf an einer modernen und effizienten Gesundheitsversorgung ist in ländlichen Gegenden dringender denn je. Mit passenden Konzepten und der gezielten Integration von Innovationen könnte es gelingen, die gesundheitliche Grundversorgung aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Dies begreifen auch die lokalen Verantwortlichen in Kirn, die sich für die Zukunft ihres Krankenhauses stark machen.
Insgesamt zeigt der Besuch von Lars Medinger und die gemeinsame Erklärung von zahlreichen Beteiligten, dass die Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ernst genommen werden müssen – hier liegt noch viel Arbeit vor uns.
Für weitere Informationen lesen Sie die vollständigen Artikel auf Kirner Land Nachrichten, bpb.de und Fraunhofer.