Kaiserslautern bestraft: 128.800 Euro Strafe für Pyro-Ausschreitungen

Der 1. FC Kaiserslautern erhält eine Geldstrafe von 128.800 Euro aufgrund unsportlichen Verhaltens seiner Fans.

Der 1. FC Kaiserslautern erhält eine Geldstrafe von 128.800 Euro aufgrund unsportlichen Verhaltens seiner Fans.
Der 1. FC Kaiserslautern erhält eine Geldstrafe von 128.800 Euro aufgrund unsportlichen Verhaltens seiner Fans.

Kaiserslautern bestraft: 128.800 Euro Strafe für Pyro-Ausschreitungen

Am 8. Juli 2025 hat das DFB-Sportgericht entschieden: Der 1. FC Kaiserslautern muss tief in die Tasche greifen und eine Geldstrafe von insgesamt 128.800 Euro zahlen. Der Grund? Unsportliches Verhalten seiner Fangemeinde, das in vier unterschiedlichen Fällen dokumentiert wurde. Besonders ins Gewicht fällt dabei der Vorfall im Zweitliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, bei dem sage und schreibe 98 Bengalische Feuer sowie vier Feuerwerksbatterien zum Einsatz kamen. Diese dreistellige Zahl führte zu einer Geldstrafe von stolzen 98.800 Euro, wie liga2-online.de berichtet.

Doch damit nicht genug: Auch bei weiteren Spielen in der letzten Saison wurden Regelverstöße begangen. So wurden im Spiel gegen den 1. FC Magdeburg am 6. April 2025 20 Bengalische Feuer gezündet, was eine Strafe von 12.000 Euro nach sich zog. Am 4. Mai 2025, bei einer Choreografie vor dem Spiel gegen den Karlsruher SC, mussten die Lauterer mit 9.600 Euro für 16 angezündete Bengalische Feuer blechen. Und schließlich brannten vor dem Match gegen den SV Darmstadt 98 am 11. Mai 2025 noch 14 Bengalische Feuer, die mit weiteren 8.400 Euro geahndet wurden, wie auch die DFB-Website dfb.de detailliert beschreibt.

Engagement für die Sicherheit

Ein Lichtblick für die Roten Teufel: Laut den Urteilen darf der FC Kaiserslautern bis zu 42.900 Euro der Strafe in sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen investieren. Diese Summe muss bis zum 31. Dezember 2025 nachgewiesen werden. Die Verantwortlichen haben die Urteile bereits akzeptiert, wodurch sie rechtskräftig sind. Dies zeigt, dass der Verein bereit ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit im Stadion zu erhöhen und zukünftige Vorfälle zu verhindern.

Die Strafen, die der 1. FC Kaiserslautern auferlegt wurden, sind Teil eines größeren Problematik im deutschen Fußball. Der DFB hat eine Reform seiner Strafgerichtsbarkeit beschlossen, um eine engere Annäherung an die ordentliche Gerichtsbarkeit und rechtsstaatliche Elemente zu gewährleisten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verantwortung der Vereine, deren Anhänger unsportlich handeln. So müssen die Klubs finanziell für die Fehlverhalten ihrer Fans aufkommen und können diese Kosten durch zivilrechtliche Verfahren im Nachhinein zurückfordern, wie auf lto.de diskutiert wird.

Selbstregulierung und Dialog

Der DFB will künftig Anreize schaffen, um Vereine zu motivieren, die Täter ihrer Fans zu ermitteln. Ein Ziel ist es, das Verhältnis zwischen Fangemeinschaften und dem Verband nachhaltig zu verbessern. Denn seit der Rückrunde 2016/2017 gab es diverse Spannungen, die auf Kollektivstrafen zurückzuführen sind. Diese haben oft auch Unschuldige betroffen, was zu massiven Kritik und Forderungen nach einer Reform führte.

Das DFB-Sportgericht hat die Möglichkeit, in Zukunft Fan-Experten in die Verfahren einzubeziehen, um die Perspektive der Fans besser zu verstehen. Diskutierte Punkte wie die hohen Geldstrafen werden weiterhin kontrovers bleiben. Denn viele sind der Meinung, dass sie besonders für Jugendliche existenzvernichtend sein könnten. Dennoch wird an der Inregressnahme festgehalten, um die Stadionordnung durchzusetzen.

In dieser Diskussion zeigt sich, wie wichtig ein konstruktiver Dialog zwischen DFB und Fans ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in der kommenden Saison entwickeln wird.