Tandemfahrer setzen mutige Zeichen für psychische Gesundheit in Kaiserslautern

Vier Tandemfahrer der Mut-Tour fördern in Kaiserslautern das Bewusstsein für psychische Gesundheit und Selbsthilfe.

Vier Tandemfahrer der Mut-Tour fördern in Kaiserslautern das Bewusstsein für psychische Gesundheit und Selbsthilfe.
Vier Tandemfahrer der Mut-Tour fördern in Kaiserslautern das Bewusstsein für psychische Gesundheit und Selbsthilfe.

Tandemfahrer setzen mutige Zeichen für psychische Gesundheit in Kaiserslautern

Ein frischer Wind der Veränderung weht durch Kaiserslautern, denn am vergangenen Samstag zeigten vier mutige Tandemfahrer, wie wichtig der offene Umgang mit psychischer Gesundheit ist. Am 14. Juli 2025 erreichte das Team der Mut-Tour die Stadt nach einer fünf-tägigen Reise von Frankfurt. Auf drei Tandems und mit viel Gepäck meisterten die Radler insgesamt 243 Kilometer. Diese Initiative, die seit 2012 besteht, hat sich das Ziel gesetzt, Stigmatisierung abzubauen und Hilfsangebote sichtbar zu machen. Die Rheinpfalz berichtet von der herzlichen Begrüßung durch Bürgermeister Manfred Schulz, welcher zusammen mit Gabriel Herzer die Ankunft musikalisch umrahmte.

Was zeichnet die Mut-Tour aus? Unter dem Motto „Selbsthilfe in Bewegung“ legt die Gruppe in diesem Jahr insgesamt imposante 4.100 Kilometer auf 15 Etappen zurück. Die Tour begann am 24. Mai in Bochum und wird am 6. September in Rostock enden. Die Teilnehmer, die sowohl Betroffene als auch Interessierte sind, übernachten in Zelten und kümmern sich selbst um ihre Verpflegung. Diese flexible Übernachtungsgestaltung war oftmals notwendig, wie Julia Vermeer aus Köln berichtete: „Ich weiß manchmal nicht, wo wir schlafen werden.“

Information und Aufklärung am Marktplatz

Um das Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu schärfen, veranstaltete die Resilienz-Initiative Kaiserslautern zusammen mit der Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle Trier einen Informationsstand auf dem örtlichen Wochenmarkt. Die Initiatorin Dorothee Ruster-Hebel zeigte sich begeistert von der Station der Mut-Tour in Kaiserslautern. In Verbindung mit der Tour finden auch Aktionstage mit lokalen Partnerorganisationen statt, die den Fokus verstärkt auf das Thema Depression lenken.

Die Herausforderungen der psychischen Gesundheit sind nicht zu unterschätzen. Laut der Weltgesundheitsorganisation sind Stigmatisierung und Diskriminierung die größten Hindernisse für psychisch Erkrankte. Sensibilisierungsmaßnahmen allein reichen nicht aus, um Vorurteile abzubauen. Hier kommt das Engagement der Mut-Tour ins Spiel, das soziale Kontakte fördert und so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des gesellschaftlichen Umgangs mit psychischen Erkrankungen leistet.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Maike Horst aus Göttingen, die zum ersten Mal an der Tour teilnimmt, möchte ebenfalls ein Zeichen setzen: „Es ist wichtig, offen über psychische Belastungen zu sprechen.“ Die Fortsetzung dieser wichtigen Arbeit ist bis September geplant. Die Mut-Tour wird von verschiedenen Krankenkassen, Rentenversicherungen und Stiftungen unterstützt, was die Relevanz des Themas unterstreicht und zeigt, dass gemeinsames Handeln zentral für Fortschritte in der psychischen Gesundheit ist. Das DAK-Magazin hebt hervor, dass die Teilnahme an dieser Tour für jedermann offen ist – ob mit oder ohne Erfahrung mit Depressionen und das auch nicht nur für Sportler.