Koblenz: Leerstände im Forum - Pläne für kreative Wiederbelebung!

Koblenz: Leerstände im Forum - Pläne für kreative Wiederbelebung!
Das Forum am Zentralplatz in Koblenz hat seit Jahren mit einem ernsthaften Problem zu kämpfen: Leerständen. Aktuell sind 17 Flächen im Forum ungenutzt, insbesondere im Untergeschoss, wo die Situation besonders sichtbar ist. Diese Leerstände sind oft durch Werbefolien auf Schaufenstern nicht sofort erkennbar, was das Thema zusätzlich verschleiert. Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang ist der Rückzug der insolventen Textilkette Sinn, die die Lage weiter verschärft hat. Bereits seit mehr als einem Jahr stehen stolze 2800 Quadratmeter im Forum leer, was viele Passanten und Anwohner besorgt.
Die Rhein-Zeitung berichtet über die Herausforderungen, mit denen das Forum konfrontiert ist, und beleuchtet die Zukunft der Immobilie im Kontext der sich verändernden Einkaufslandschaft.
Initiativen zur Revitalisierung
Inmitten dieser Schwierigkeiten wird ein Lichtblick sichtbar. Im Jahr 2022 wurde durch das Dezernat für Bildung und Kultur die Initiative zur Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Koblenz ins Leben gerufen. So wurde Ende 2022 der Verein das KREATOP e.V. gegründet, der nun im Forum Mittelrhein einen Leerstand beziehen wird. Vom 4. April bis 30. Juni 2024 soll ein Nutzungskonzept getestet werden, das eine Vielzahl von Akteur:innen einbezieht. Ziel ist es, Teilflächen an Kultur- und Kunstvereine, Initiativen, Studierende und Kreative zur Verfügung zu stellen.
Der KREATOP plant, das Forum zu einem lebendigen Ort der kreativen Entfaltung und sozialen Zusammenkünfte zu machen, in dem nicht nur kommerzielle, sondern auch kulturelle Angebote Platz finden. Diese Initiative könnte ein neuer Anlaufpunkt in der Stadt werden, der das Gemeinschaftsgefühl stärkt und Raum für inspirierenden Austausch schafft Kulturhaus Koblenz.
Der Wandel im Konsumverhalten
Die Probleme, mit denen das Koblenzer Forum kämpft, sind jedoch nicht einmalig. Viele Städte weltweit sehen sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber, die oft durch den Anstieg des Online-Shopping und sich verändernde Konsumgewohnheiten bedingt sind. Laut actori stehen Kaufhäuser häufig lange Zeit leer, was in monofunktionalen Innenstädten geschieht, die wenig Raum für kulturelle Nutzungen bieten. Eine Revitalisierung leerstehender Immobilien erscheint notwendig, um die Innenstädte wieder zu beleben und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Die Transformation von Leerständen zu kulturellen Betriebskonzepten erfordert jedoch nicht nur Mut, sondern auch Planungsgeschick. Genehmigungsverfahren stellen oft eine große Hürde für solche Umnutzungsprojekte dar. Dennoch gibt es erfolgreiche Beispielprojekte, wie das CORE in Oldenburg oder JUPITER in Hamburg, die zeigen, dass mit einem klugen Nutzungsmix aus Handel, Gastronomie und kulturellen Angeboten viel erreicht werden kann.
In Koblenz könnte das KREATOP-Projekt der Schlüssel zur Wiederbelebung des Forums sein. Die Stadtgemeinschaft wird eingeladen, sich zu beteiligen, um gemeinsam an einem Ort zu wirken, der nicht nur Platz für den Konsum, sondern auch für die Kultur bietet. Ein gutes Händchen und gemeinsame Ideen können hier vielleicht der Schlüssel zum Erfolg sein.