Tierschutzverein Freising benötigt 400.000 Euro für neues Kleintierhaus!

Der Tierschutzverein Freising benötigt 400.000 Euro für ein neues Kleintierhaus. Erfahren Sie mehr über den Bau und den illegalen Welpenhandel.

Der Tierschutzverein Freising benötigt 400.000 Euro für ein neues Kleintierhaus. Erfahren Sie mehr über den Bau und den illegalen Welpenhandel.
Der Tierschutzverein Freising benötigt 400.000 Euro für ein neues Kleintierhaus. Erfahren Sie mehr über den Bau und den illegalen Welpenhandel.

Tierschutzverein Freising benötigt 400.000 Euro für neues Kleintierhaus!

Im Tierschutzverein Freising tut sich einiges! Am Tierheimstandort in Mintraching ist der Bau eines neuen Kleintierhauses geplant, der durch eine großzügige Erbschaft in Höhe von 370.000 Euro ins Rollen kommt. Damit kann der erste Bauabschnitt, der bereits mit einer Summe von einer Million Euro veranschlagt wurde, realisiert werden. „Erbschaften sind für uns enorm wichtig. Wir möchten dieses Thema offener ansprechen“, so die stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Ein Blick in die Kassen zeigt jedoch, dass für den zweiten Bauabschnitt noch ganze 400.000 Euro fehlen, die bis zur Fertigstellung gesammelt werden sollen, berichtet Merkur.

Die Situation erschwert sich, da der Tierschutzverein neben dem Neubau auch weitere Herausforderungen zu stemmen hat. Im vergangenen Jahr wurde eine stolze Summe von 140.000 Euro für Tierarztkosten ausgegeben, darunter 35.000 Euro allein für 154 kranke Kitten. Auch die Neuaufnahmen sind beeindruckend: 267 Kleintiere, 193 Katzen und 105 freilebende Kater wurden im Tierheim aufgenommen. Ein besorgniserregender Trend ist der Anstieg des illegalen Welpenhandels, von dem der Verein auch betroffen ist. Allein im Jahr 2024 verzeichnete der Verein 98 Neuaufnahmen bei Hunden, was die Dringlichkeit des neuen Kleintierhauses unterstreicht.

Illegale Welpen und ihre Folgen

Der illegale Welpenhandel ist mittlerweile ein ernstzunehmendes Problem, das sich vor allem während der Corona-Pandemie verschärft hat. Viele Menschen entschließen sich spontan dazu, einen Hund anzuschaffen, und die Angebote im Internet boomen. Verkaufsplattformen wie ebay-Kleinanzeigen oder quoka.de haben diesen Handel begünstigt. „Emotionale Anzeigen ziehen Käufer an, sodass oft nicht einmal Zweifel aufkommen“, warnen Tierschutzexperten. Dabei werden schätzungsweise monatlich 50.000 Welpen innerhalb der EU transportiert, wobei Deutschland einer der Hauptabnehmer ist, wie die Initiative gegen illegalen Welpenhandel auf ihrer Webseite schildert Gegen illegalen Welpenhandel.

Laut einem Bericht von VIER PFOTEN ist die Nachfrage nach Hunden in Europa in den letzten Jahren stark gestiegen, was den illegalen Handel befeuert. Jährlich sind fast sechs Millionen Hunde nötig, um die verlangte Stückzahl zu decken; allein in Deutschland fehlen 770.000 Hunde mit eindeutiger Herkunft. Das Spektakel der Zucht und des Handels läuft jedoch oft unter grausamen Bedingungen, wobei die Qualität der Tiere immens leidet. Kriminelle Netzwerke werden klar zum Profitieren von diesen Missständen, unter anderem durch unzureichende Kontrollen.

Forderungen zur Bekämpfung des Problems

Der Bundesverband Tierschutz äußert vehemente Forderungen, um dem illegalen Welpenhandel Einhalt zu gebieten. Dazu zählen eine verpflichtende Mikrochip-Pflicht, die Registrierung der Tiere in einer Datenbank und eine erhöhte Kontrolle an Grenzübergängen. Unabdingbar ist auch eine umfassende Überprüfung von Verkaufsanzeigen auf entsprechenden Plattformen, um sicherzustellen, dass die Herkunft der Tiere lückenlos nachgewiesen werden kann. Nur so können die ungewollten Folgen der illegalen Zucht und des Handels eingedämmt werden.

Im Tierschutzverein Freising sind bereits 675 Mitglieder aktiv, die sich in der ehrenamtlichen Arbeit einbringen, um diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Der Verein bleibt auf Unterstützung angewiesen, nicht nur durch Spenden für den Bau des Kleintierhauses, sondern auch durch eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die grausamen Umstände, unter denen viele Tiere leiden.