Jäger-Demo in Mainz: Widerstand gegen neues Jagdgesetz wächst!

Am 24. Juni 2025 protestieren Jäger aus Kusel in Mainz gegen das neue Jagdgesetz. Treffpunkt: 9 Uhr am Rheinufer.

Am 24. Juni 2025 protestieren Jäger aus Kusel in Mainz gegen das neue Jagdgesetz. Treffpunkt: 9 Uhr am Rheinufer.
Am 24. Juni 2025 protestieren Jäger aus Kusel in Mainz gegen das neue Jagdgesetz. Treffpunkt: 9 Uhr am Rheinufer.

Jäger-Demo in Mainz: Widerstand gegen neues Jagdgesetz wächst!

Am kommenden Mittwoch wird Mainz zum Schauplatz eines bedeutenden Protests, organisiert vom Landesjagdverband. Die Jäger aus der Kreisgruppe Kusel sind gefordert und zeigen sich mit dem Slogan „Mitlaufen ist Jägerpflicht“ solidarisch. Über 50 Jäger haben sich bereits für die Busfahrt in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt angemeldet, und die Organisatoren rechnen mit deutlich mehr Teilnehmern, die privat anreisen werden. Der Treffpunkt ist ab 9 Uhr am Rheinufer zwischen dem Kaisertor und der Theodor-Heuss-Brücke, wo dann um 11 Uhr der Marsch zum Ernst-Ludwig-Platz beginnt. Eine Kundgebung ist für 13 Uhr angesetzt.

Bereits vor rund zwei Wochen demonstrierten etwa 200 Jäger aus dem Kreis Kusel in Altenglan gegen die bevorstehenden Änderungen im Jagdgesetz, welches derzeit im Landtag beraten wird. Die Wogen hoch, denn die geplanten Änderungen der Ampelkoalition stießen auf vehementen Widerstand. Insbesondere die angekündigten Abschusserhöhungen provozieren die Jäger, die sich um den Erhalt ihrer Interessen und die nachhaltige Bewirtschaftung der Jagd sorgen.

Hintergründe der Proteste

Das umstrittene neue Landesjagdgesetz verfolgt das Ziel, den Schutz des Waldes zu intensivieren und gleichzeitig den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Hierzu sind Maßnahmen vorgesehen, die das Einführen von Baumarten erleichtern, die besser mit Trockenheit und Hitze umgehen können. Dabei wird immer wieder auf das Problem hingewiesen, dass Rehe und Wild junge Triebe fressen, was das Wachstum neuer Pflanzen erheblich behindert. Um dies zu beheben, sollen Jäger und Waldbesitzer gemeinsam gezielte Bejagungspläne entwickeln.

Ein durchgreifendes Element des Gesetzes ist die Einführung von speziellen Regelungen, wie dem Verbot der Jagdhund-Ausbildung an lebenden Enten und die Einschränkung von Fanggeräten, die Tiere sofort töten. Darüber hinaus wird es in Zukunft notwendig sein, spezielles Wissen nachzuweisen, wenn man mit Hund oder Frettchen jagen möchte. Auch der Schutz junger Wildtiere steht im Fokus: In Zeiten der Mähsaison sollen Rehkitze vor dem Mähen gesucht und in Sicherheit gebracht werden.

Ziele und mögliche Konsequenzen

Insgesamt zielt das Gesetz darauf ab, die Biodiversität im Wald zu fördern und den Mischwald besser zu schützen. Die Entfernung invasiver Arten soll vereinfacht werden, während Lebensräume für Rotwild so organisiert werden, dass die Tiere gesünder leben können. Ein weiteres Ziel ist die Reduzierung der Bürokratie durch vereinfachte Abschussregeln und digitale Jagdverwaltungen.

Besonders in den Fokus rückt auch der Wolf, der künftig in das Landesjagdrecht aufgenommen wird. Der Schutz des Wolfes bleibt jedoch hoch, seine Tötung wird nur unter strengen Bedingungen erlaubt sein. Das neue Jagdgesetz soll voraussichtlich im April 2027 in Kraft treten, doch die Jäger lassen nicht locker und fordern Gehör für ihre Anliegen. Sollten sich ihre Bedenken nicht ausreichend widerspiegeln, könnte das zu einem tiefen Riss zwischen Jagdverband und Politik führen.

Einfach gesagt, wird es spannend in der kommenden Woche in Mainz. Die Jäger aus Kusel sind bereit, ihre Stimme zu erheben und auf die Probleme aufmerksam zu machen, die sie und die Natur betreffen. Das Thema Jagd und Naturschutz wird sicher auch weiterhin ein heißes Eisen in der rheinland-pfälzischen Politik bleiben.

Für weitere Informationen zu gesetzlichen Vorschriften rund um die Jagd in Rheinland-Pfalz, verweisen wir auf die Seite der Landesregierung unter Wald.rlp oder auf die aktuelle Berichterstattung der SWR und Rheinpfalz.