Insolvenz-Schock: Huber Automotive AG in Mühlhausen kämpft ums Überleben!
Am 27. August 2025 meldete die Huber Automotive AG Insolvenz beim Amtsgericht Göppingen an, betroffen sind 73-100 Mitarbeiter.

Insolvenz-Schock: Huber Automotive AG in Mühlhausen kämpft ums Überleben!
Im deutschen Automotive-Sektor zeichnen sich besorgniserregende Entwicklungen ab. Am 27. August 2025 hat die Huber Automotive AG aus Mühlhausen im Täle Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen ist seit 2000 in der Umrüstung von Fahrzeugen für die Elektromobilität tätig und sieht sich nun wegen zahlungsunfähig. Der Insolvenzantrag wurde beim Amtsgericht Göppingen eingereicht und umgehend genehmigt. Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter ernannt, um den verbliebenen Geschäftsbetrieb zu überwachen und mögliche Sanierungsoptionen zu prüfen. Der Umsatz des Unternehmens ist im vergangenen Geschäftsjahr um schockierende 58 % auf lediglich 38,9 Millionen Euro gefallen. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Belegschaft: Etwa 73 bis 100 Mitarbeiter müssen sich auf unsichere Zeiten einstellen, obwohl Löhne und Gehälter für die kommenden drei Monate über Insolvenzgeld gesichert sind.
Doch die Huber Automotive AG ist nicht das einzige Unternehmen in Schwierigkeiten. Auch die MVI Group Wolfsburg hat Insolvenz angemeldet, wie Chip berichtet. Das Unternehmen strebt ebenfalls eine Fortführung des Betriebs an, um bestehende Kundenprojekte und Arbeitsplätze zu sichern. Rund 300 Mitarbeiter der MVI Group bleiben vorerst beschäftigt, während Tobias Hartwig von Schultze & Braun als vorläufiger Insolvenzverwalter fungiert.
Herausforderungen für den Sektor
Die Situation in der Automobilzulieferindustrie ist angesichts der Umstellung auf Elektromobilität insgesamt angespannt. Laut Industriemagazin stellen große Akteure wie ZF und Bosch zwar ihre Weichen für die Zukunft, jedoch kämpfen viele Klein- und Mittelbetriebe ums Überleben. Insbesondere familiengeführte Firmen sind stark betroffen. So haben neben Huber Automotive auch mehrere andere Zulieferer wie die Federnfabrik Erwin Lutz und die berühmte Recaro Automotive Insolvenz angemeldet und stehen vor der Herausforderung, sich neu zu erfinden.
Das Schicksal von Huber Automotive zeigt, wie Kundenprojekte und der Druck der Marktveränderungen einen Einfluss auf die wirtschaftliche Stabilität haben können. Wiederholte Umstrukturierungen, wie die kürzliche Verlängerung einer Unternehmensanleihe bis April 2027, konnten zwar vorübergehende Erleichterungen bringen, aber letztlich die Liquiditätslage nicht nachhaltig verbessern. Solche Schicksale werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen, vor denen die gesamte Branche steht.
Die Zukunft der Automobilzulieferer bleibt also ungewiss, und es bleibt zu hoffen, dass einige Unternehmen die Kurve kriegen, während andere darum kämpfen müssen, sich aus einer immer tiefer werdenden Krise zu befreien.