Gepardenbaby Assamo: Einzigartige Handaufzucht im Landauer Zoo!

Gepardenbaby Assamo: Einzigartige Handaufzucht im Landauer Zoo!
Im Landauer Zoo gibt es Grund zur Freude: Am 5. Juli 2025 erblickte ein kleiner Sudan-Gepard das Licht der Welt. Der kleine Kater, der auf den Namen Assamo hört, ist ein ganz spezieller Neuzugang. Zoodirektor Jens-Ove Heckel und seine Frau Judith, die Tierärztin ist, haben sich entschieden, Assamo per Hand aufzuziehen. Diese Art der Aufzucht ist mit enormem Aufwand verbunden und wird normalerweise nur in Ausnahmefällen gewählt, da Gepardenmütter oft dazu tendieren, ein einzelnes Jungtier zu vernachlässigen. Dies kann fatale Folgen haben, da der Milchfluss der Mutter bei nur einem Welpen versiegen kann, was zu einem vorzeitigen Tod des Jungtieres führen könnte, wie Pfalz-Express berichtet.
Die Entscheidung zur Handaufzucht fiel nach eingehender Beratung mit den Wildkatzen-Spezialisten des EAZA. „Jedes Jungtier zählt“, so das Motto des Zooteams. Assamo nimmt die Flasche gut an und kommt mit der Ersatznahrung ausgezeichnet zurecht, was die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Aufzucht steigert. Dies ist umso wichtiger, da Sudan-Geparden als stark gefährdet gelten und nur 43 Individuen dieser Unterart in 16 europäischen Zoos gehalten werden, was ihre Erhaltungszucht besonders anspruchsvoll macht.
Hochgefährdet und einzigartig
Der Sudan-Gepard (wissenschaftlich bekannt als Acinonyx jubatus soemmeringii) ist eine Unterart, die in der Roten Liste der IUCN als stark gefährdet eingestuft wird. Hauptgefährdungen sind die Bejagung, der Verlust des Lebensraums und der illegale Handel mit Jungtieren. Zudem ist es in den letzten 12 Monaten zu einem europaweiten Rückgang in der Nach- und Aufzucht gekommen, was die Bemühungen im Landauer Zoo noch bedeutender macht.
Im Vergleich zu anderen Katzenarten sind Geparde die schnellsten Landtiere. Sie erreichen in nur drei Sekunden Geschwindigkeiten von bis zu 95 km/h. Ihre körperlichen Merkmale sind auf Schnelligkeit ausgelegt: tiefe Brust, schmale Taille und lange Beine, wie der WWF erklärt. Ihr individuelles Fleckenmuster auf einem blass rehbraunen bis gelben Fell macht jeden Geparden zu einem Unikat.
Auf der Suche nach einer Perspektive
Das Zooteam in Landau ist optimistisch, dass die richtige Pflege von Assamo nicht nur ihm selbst, sondern auch der gesamten Art zugutekommt. Bei gutem Fortschritt könnte der kleine Welpe sogar bald der Öffentlichkeit präsentiert werden. In der sensiblen ersten Aufzuchtzeit werden dabei jegliche Störungen vermieden, um dem kleinen Geparden die besten Startbedingungen zu bieten.
Die Handaufzucht von Assamo zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich um bedrohte Tierarten zu kümmern. In einer Zeit, in der der Verlust von Biodiversität immer drängender wird, stehen die Mühen der Zoos und der artgeschützten Programme im Mittelpunkt eines wichtigen Erhaltsbekenntnisses. Landau trägt seinen Teil dazu bei und hofft auf eine positive Entwicklung dieses außergewöhnlichen Gepardenwelpen.