Landau kämpft gegen Ameisenplage: Bürgerservice eingerichtet!

Landau richtet Meldestelle für Bürger ein, die von der invasiven Ameise Tapinoma magnum betroffen sind. Beratungen beginnen am 25. Juni.

Landau richtet Meldestelle für Bürger ein, die von der invasiven Ameise Tapinoma magnum betroffen sind. Beratungen beginnen am 25. Juni.
Landau richtet Meldestelle für Bürger ein, die von der invasiven Ameise Tapinoma magnum betroffen sind. Beratungen beginnen am 25. Juni.

Landau kämpft gegen Ameisenplage: Bürgerservice eingerichtet!

In der Stadt Landau herrscht zurzeit Aufregung, denn die invasive Ameisenart Tapinoma magnum macht sich breit. Diesem Umstand hat die Stadtverwaltung nun mit einer speziellen Meldestelle für betroffene Bürger Rechnung getragen. Der Schritt kam als Reaktion auf die Sorgen der Bevölkerung, wie die Rheinpfalz berichtet. Oberbürgermeister Dominik Geißler hat angedeutet, dass detaillierte Informationen über die Ameisenart ab sofort unter www.mitredeninld.de abrufbar sind.

Die ersten Sichtungen von Tapinoma magnum wurden nicht nur in der Kernstadt, sondern auch im Stadtdorf Godramstein gemacht. Die Ameisen sind als potenzieller Schädling gefährlich, da sie Hautrötungen durch Bisse verursachen und sogar Dämmungen in Wohnhäusern schädigen können. Das muss man sich mal vorstellen: Eine kleine Ameise, die eine große Wirkung entfaltet!

Situation in der Region

Doch Landau ist nicht allein mit diesem Problem. Laut einer Bestätigung des Naturkundemuseums Stuttgart breitet sich Tapinoma magnum auch in anderen Teilen Baden-Württembergs aus. Diese Ameisenart, ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, hat bereits in Städten wie Stuttgart, Esslingen und Ludwigsburg ihre Spuren hinterlassen. Dort bilden sich echte Superkolonien mit Millionen von Tieren, die nicht nur heimische Ameisenarten verdrängen, sondern auch bauliche Infrastrukturen gefährden, wie die Tagesschau berichtet.

Die Probleme scheinen sich also zu häufen. Bereits in anderen Städten wie Kehl in Baden-Württemberg und Reinheim in Hessen kam es zu ernsthaften Schäden, beispielsweise durch das Eindringen der Ameisen in Gebäude und die Schließung von Spielplätzen aufgrund ihrer Anwesenheit. Dies hat die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Politikern auf sich gezogen, die nun in Offenburg über Strategien zur Bekämpfung der Invasion diskutieren, wie auf MDR zu lesen ist.

Hilfsangebote und Maßnahmen

Zurück in Landau stellt die Stadt ihren Bürgern Hilfe in Form von individuellen Beratungsterminen bereit. Diese beginnen am 25. Juni von 9 bis 13 Uhr sowie am 26. Juni von 16.30 bis 18 Uhr in Godramstein. Einigkeit herrscht darüber, dass Bürger, die Tapinoma magnum in ihrem Wohnumfeld vermuten, sich unter ameisen@landau.de anmelden sollten, um einen Termin zu vereinbaren. Damit sind die Verantwortlichen gut beraten, denn je mehr Informationen gesammelt werden, desto gezielter können Maßnahmen ergriffen werden.

Bürgermeister Lukas Hartmann hat außerdem Professor Carsten Brühl von der Universität Landau mit der Bearbeitung der Fälle beauftragt, um sicherzustellen, dass genaue identifiziert werden kann, um Verwechslungen mit geschützten heimischen Arten zu vermeiden. Der Schutz von einheimischen Arten ist schließlich ebenso wichtig wie die Bekämpfung der invasiven. Privatpersonen ist es erlaubt, eigene Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen, denn Tapinoma magnum steht nicht unter Naturschutz.

Nach Abschluss der Begehungen wird eine Informationsveranstaltung für Interessierte und Betroffene stattfinden, die eine gute Gelegenheit bieten soll, sich über das Thema auszutauschen und voneinander zu lernen. Die Experten warnen, dass es ohne eine klare Identifizierung der Ameisenart und ein koordiniertes Vorgehen schwierig sein wird, die Ausbreitung nachhaltig einzudämmen. Die Mischung der Informationen und Maßnahmen könnte also den Schlüssel zum Erfolg darstellen.