Ludwigshafen: Sportvereine verlieren Mitglieder – Alarmstufe rot!

Ludwigshafen am Rhein verzeichnet 2025 den niedrigsten Sportvereinsanteil in der Pfalz mit nur 22,89% Mitgliedern.

Ludwigshafen am Rhein verzeichnet 2025 den niedrigsten Sportvereinsanteil in der Pfalz mit nur 22,89% Mitgliedern.
Ludwigshafen am Rhein verzeichnet 2025 den niedrigsten Sportvereinsanteil in der Pfalz mit nur 22,89% Mitgliedern.

Ludwigshafen: Sportvereine verlieren Mitglieder – Alarmstufe rot!

In Ludwigshafen gibt es einen besorgniserregenden Trend: Die Bürger:innen scheinen immer weniger Interesse an Sportvereinen zu zeigen. Laut der aktuellen Mitgliederstatistik des Sportbundes Pfalz für das Jahr 2025 belegt die Stadt den traurigen letzten Platz. Während es in der gesamten Pfalz 529.247 Mitglieder in 1954 Vereinen gibt, sind von den rund 176.110 Ludwigshafenern lediglich 40.314 – das sind gerade einmal 22,89 Prozent – in einem der rund 140 Sportvereine aktiv. Im Vergleich dazu sind pfalzweit 36,71 Prozent der Bevölkerung Mitglied in einem Sportverein, was den Rückstand Ludwigshafens unterstreicht. [Rheinpfalz] berichtet, dass dieser Trend alarmierende Dimensionen annimmt.

Besonders interessant sind die Zahlen einiger örtlicher Vereine. Der Eisenbahner-Sportverein (ESV) 1927, der größte Sportclub in Ludwigshafen, zählt momentan 2975 Mitglieder und hat im Vergleich zum Vorjahr 38 Mitglieder verloren. Dagegen erfreut sich der Ludwigshafener Schwimmverein 07 einer gewissen Beliebtheit und konnte seine Mitgliederzahl um 41 auf insgesamt 2875 steigern. Weitere aufstrebende Clubs sind der Alpenverein mit 1949 Mitgliedern und 14 andere Ludwigshafener Vereine, die jeweils mehr als 500 Mitglieder vorweisen können.

Der Sportbund und seine Mitglieder

Auf der anderen Seite zeigt die Entwicklung im gesamten Pfälzer Raum ein anderes Bild: Seit 2021 steigen die Mitgliedschaften in Sportvereinen kontinuierlich an. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 13.718 neue Mitglieder, was zu einer Gesamtzahl von 529.347 Mitgliedern führt. Diese positive Entwicklung wird unter anderem durch die „Comeback-in-den-Sportverein“-Kampagne des Landes unterstützt. Sie wirkt dem Rückgang, der während der Corona-Beschränkungen auftrat, entgegen. Zum Vergleich: 2021 gab es nur 481.000 Mitglieder. [Saarbrücker Zeitung] hebt hervor, dass diese Zahlen den höchsten Stand seit 15 Jahren darstellen.

Die Altersstruktur der Mitglieder zeigt einen Zuwachs vor allem in der Gruppe der Kinder von 7 bis 14 Jahren, wo ein Plus von 5 Prozent verzeichnet wird. Auch Erwachsene zwischen 27 und 40 Jahren zeigen mit 3,7 Prozent ein wachsendes Interesse an den Sportvereinen, während die über 60-Jährigen um 3,5 Prozent zulegten. Ein klarer Trend ist sichtbar: Die Menschen kehren zurück zu den Sportvereinen und nutzen die Angebote wieder vermehrt.

Ein Rückblick auf die größten Vereine

Die Statistik offenbart auch viel über die großen Player im Bereich der Sportvereine. Der 1. FC Kaiserslautern, der größte Verein in der Pfalz, hat beeindruckende 34.237 Mitglieder gewonnen und zählt damit über 6.000 neue Mitglieder im vergangenen Jahr. Besonders hervorzuheben ist der Zuwachs in der Vielzahl der pfälzischen Vereine: 12 Ludwigshafener Clubs rangieren unter den 500 größten Vereinen der Pfalz, die zwischen den Plätzen 25 und 36 liegen. Hierzu gehört auch der TSV Speyer mit 3801 und die Lauterer Sektion des Alpenvereins mit 3564 Mitgliedern. [Nachrichten-KL] veranschaulicht, wie dynamisch sich der Vereinsbereich entwickelt.

Die Unterschiede innerhalb der Region sind zudem krass: Während die Ludwigshafener mit einer Mitgliedschaftsquote von lediglich 22,89 Prozent zurückbleiben, haben die Stadt Kaiserslautern beispielsweise eine Mitgliedschaftsquote von 58,76 Prozent. Diese Diskrepanz zeigt, dass es in Ludwigshafen noch einen gewaltigen Nachholbedarf gibt, um den Sport in der Stadt hoch im Kurs zu halten.

Die Trends in der Sportlandschaft, sowohl regional als auch lokal, sind vielschichtig. Während einige Vereine auf der Welle des Erfolgs reiten, haben andere, wie die Ludwigshafener Clubs, noch viel zu tun, um das Interesse an ihrem Angebot zu wecken und die Verweildauer in den Reihen der Sportvereine zu erhöhen.