Neue Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko will Ukraine militarisch stärken!

Neue Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko will Ukraine militarisch stärken!
Am 17. Juli 2025 hat das Parlament in Kyjiw eine neue Regierung unter der Führung von Julija Swyrydenko ernannt. Diese Ernennung markiert nicht nur einen überraschenden Wechsel an der Spitze, sondern zugleich die erste Neubesetzung des Ministerpräsidentenpostens seit fünf Jahren. Swyrydenko, die vorher als Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin tätig war, betonte in ihrer ersten Ansprache die Notwendigkeit, die Ukraine militärisch, wirtschaftlich und sozial abzusichern. Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte die neue Regierungschefin im Parlament persönlich vor und hob die Dringlichkeit der Steigerung der heimischen Waffenproduktion hervor.
Ein zentrales Ziel der neuen Regierung ist es, den Anteil ukrainischer Waffen am Frontgeschäft innerhalb von sechs Monaten von aktuell 40 Prozent auf mindestens 50 Prozent zu steigern. „Wir müssen die Armee mit hochwertiger Ausrüstung versorgen“, erklärte Swyrydenko und unterstrich, dass die Regierung dazu entschlossen handeln wolle. Der bisherige Regierungschef Denys Schmyhal wechselt in das neue Amt des Verteidigungsministers und wird sich verstärkt um die Militarisierung kümmern, während der neue Vorstand die kreditabhängige Wirtschaft der Ukraine beleben soll, die Angaben zufolge mit einem Haushaltsdefizit von über 16 Milliarden Euro belastet ist. Diese Veränderungen wurden als Ansatz für eine „Neukonfiguration“ der Regierungsarbeit angesehen, um die Effizienz zu erhöhen, so Politikwissenschaftler Wolodymyr Fesenko.
Minenräumung und Humanitäre Strategien
Mit der neuen Regierung kommt auch ein verstärkter Fokus auf die Herausforderung der Minenräumung in der Ukraine. Schätzungen zufolge sind etwa 174.000 Quadratkilometer des ukrainischen Territoriums mit explosiven Gegenständen gefährdet. Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen 470.000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen untersucht und wieder nutzbar gemacht werden. Es gibt bisher fast 700 Meldungen über Zwischenfälle mit tödlichen Folgen durch explosive Kriegsreste, was die Dringlichkeit dieser Aufgabe deutlich macht.
Die Regierung hat bereits 333 Entminungsteams mobilisiert und plant bis Ende des Jahres 40.000 Quadratkilometer sicher zu untersuchen. International stehen 244 Millionen USD Unterstützung für die Minenräumung bereit, wobei die USA einen wichtigen Beitrag von bis zu 84 Millionen USD liefern. Gleichzeitig wird im Rahmen der neuen Planung die Produktion eigener Minenräumfahrzeuge angestrebt, während innovative Technologien in den Prozess integriert werden sollen.
Erfahrung zählt unter Druck
Die Neubesetzungen in der Regierung bestehen vorwiegend aus erfahrenen Beamten und ehemaligen Stellvertretern, die bereits bewiesen haben, dass sie auch unter Druck bestehen können. Die Beobachter bewerten diese Veränderungen als hilfreich, um die jeweiligen Ressorts bestmöglich zu führen, besonders in einer Zeit, in der unerfahrene Personen im Krisenmanagement ein Risiko darstellen könnten. Swyrydenko selbst, geboren 1985 in Tschernihiw, hat ihre Karriere in der regionalen Staatsverwaltung begonnen und hat stets ein gutes Händchen für die Herausforderungen des Ministeriums bewiesen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Führung in der Ukraine unter Julija Swyrydenko nicht nur neue Ansätze beim Militär und der Wirtschaft verfolgt, sondern auch in der humanitären Minenräumung ein dringendes Ziel sieht. Es bleibt abzuwarten, wie rasch die gesetzten Ziele erreicht werden können und ob die neuen Strategien die gewünschten Ergebnisse bringen werden. Für die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine ist jede positive Veränderung ein Lichtblick in dunkler Zeit.