Ingelheim feiert: Neue ehrenamtliche Dolmetscher bringen Vielfalt!

Ingelheim feiert die Zertifikatsübergabe an 18 ehrenamtliche Gemeindedolmetscher nach erfolgreicher Ausbildung zur Förderung von Integration und Verständnis.

Ingelheim feiert die Zertifikatsübergabe an 18 ehrenamtliche Gemeindedolmetscher nach erfolgreicher Ausbildung zur Förderung von Integration und Verständnis.
Ingelheim feiert die Zertifikatsübergabe an 18 ehrenamtliche Gemeindedolmetscher nach erfolgreicher Ausbildung zur Förderung von Integration und Verständnis.

Ingelheim feiert: Neue ehrenamtliche Dolmetscher bringen Vielfalt!

Ingelheim feiert einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Integration: Am 12. Juni 2025 fand im Weiterbildungszentrum (WBZ) die feierliche Zertifikatsübergabe für 18 Absolventen statt, die sich erfolgreich zu ehrenamtlichen Gemeindedolmetschern qualifiziert haben. Dieses Programm wurde in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus West (MGH) ins Leben gerufen und hat bereits über 50 ehrenamtliche Dolmetscher seit 2018 ausgebildet, die nun die Vielfalt der Stadt bereichern. Nahe-News berichtete.

Die Schulung umfasste fünf Module und behandelte unter anderem Grundlagen der Dolmetscherarbeit, ethische Aspekte sowie die interkulturelle Kommunikation. Ein zentraler Punkt war auch die emotionale Abgrenzung und Psychohygiene, die für die angehenden Dolmetscher besonders wichtig ist, um Belastungen und Konflikte besser bewältigen zu können.

Ein Netzwerk für Zugewanderte

Die neuen Dolmetscher unterstützen nicht nur Einzelpersonen, auch soziale Einrichtungen können auf ihre Hilfe zählen. Das Angebot ist kostenlos für die Nutzer, während die Dolmetscher eine Aufwandsentschädigung erhalten. Dr. Dominique Gillebeert, Leiterin der Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit, hob die Bedeutung des Engagements der neuen Dolmetscher hervor und bedankte sich herzlich für ihre Bereitschaft zur Unterstützung der Gemeinschaft.

Mit insgesamt 74 engagierten Gemeindedolmetschern in Ingelheim hat die Stadt ein starkes Netzwerk geschaffen, das Brücken zwischen Kulturen baut und Verständigung fördert. Besonders erwähnenswert ist, dass viele der Absolventen ehemalige Teilnehmer von Sprachkursen sind, was ein positives Beispiel für gelungene Integration darstellt. Yana Tmsah von der vhs im WBZ betonte dies während der Feierlichkeiten, die musikalisch vom Trompetenensemble BRASSESSENZ der Musikschule Ingelheim begleitet wurden.

Ein Blick auf Kulturdolmetscher-Programme

Ähnliche Initiativen gibt es auch anderswo, wie etwa im Haus der Nationen in München, wo ehrenamtliche Kulturdolmetscher ausgebildet werden. Diese vermitteln zwischen sozialen Diensten, Behörden und Geflüchteten. Dabei wird der besondere Fokus auf die Erklärung kultureller Hintergründe gelegt, um das gegenseitige Verständnis zu fördern. Die Nachfrage nach solchen Dolmetschern ist hoch, da sie unentbehrlich bei Behördengängen oder der Integration in Schulen und Kindergärten sind. Caritas München bietet hierzu umfassende Inhalte.

Ein Beispiel für die positive Wirkung der Ausbildung stellt das Projekt des Erzbistums München und Freising dar, das unter anderem gemeinsam mit dem Bayerischen Innenministerium entwickelt wurde. Suchende Stolpersteine zur Integration werden umgangen und die Dolmetscher treten nicht nur als Sprachmittler, sondern auch als kulturelle Vorbilder und Bindeglieder zwischen verschiedenen Gemeinschaften auf. Das Erzbistum hat dazu eine informative Plattform geschaffen.

Die Stadt Ingelheim zeigt mit ihrem neuen Pool an Gemeindedolmetschern, wie Integration gelebt wird. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, die zu diesem erfolgreichen Programm beigetragen haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den neuen Dolmetschern und sind gespannt auf die positiven Impulse, die sie in die Gemeinschaft bringen werden.