Jubiläumsfeier nach Tragödie: in.betrieb erinnert und blickt nach vorn!

Jubiläumsfeier nach Tragödie: in.betrieb erinnert und blickt nach vorn!
Ingelheim, Deutschland - In einer bewegenden Geste der Erinnerung und des Neubeginns plant die Inklusionsgesellschaft in.betrieb, die nach einem tragischen Verkehrsunfall im Jahr 2023 abgesagte 60-Jahr-Feier nachzuholen. Der Unfall, bei dem ein Mitarbeiter und eine Busfahrerin ihr Leben verloren, überschattete das ursprünglich für den 4. Juli 2023 geplante Fest. Geschäftsführer Michael Huber erhielt die schreckliche Nachricht kurz vor dem wichtigen Anlass. Um den Opfern gerecht zu werden, wurde die Feier zunächst abgesagt, da die emotionale Last für die Betroffenen zu schwer wog. Doch der Wunsch nach Anerkennung und Gemeinschaft war groß, und so wird die Jubiläumsfeier nun am 4. Juli 2024 nachgeholt, um den Mut und die Erfolge der Organisation zu feiern.
In.betrieb ist seit 61 Jahren als wertvoller Arbeitgeber für Menschen mit Behinderungen in der Region aktiv. Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1964 in Mainz als „Anlernwerkstatt“. Heute beschäftigt in.betrieb rund 550 Menschen, unterstützt von etwa 370 Angestellten. Der Jahresumsatz hat sich seit den Anfangstagen von 250.000 Euro auf stolze 35 Millionen Euro gesteigert.
Der Wandel der Inklusion
Die Dienstleistungen von in.betrieb sind vielfältig: von ambulantem Wohnen über integrative Kindergärten bis hin zu Tagesförderstätten und Beratungsstellen. Besonders hervorzuheben ist die 2024 in Ingelheim eröffnete integrative Kindertagesstätte „Wildlinge“. Die Gesellschaft hat sich im Laufe der Jahre stetig verändert. Von einem schützenden Ansatz hin zu Förderung und Integration in den Arbeitsmarkt, wird hier ein Raum geschaffen, der sowohl Sicherheit als auch Möglichkeiten bietet.
Die bevorstehende Jubiläumsfeier wird jedoch nicht nur den Blick auf Leistungen und Erfolge richten, sondern auch die Geschehnisse des tragischen Unfalls thematisieren. Am Tag der Feier wird ein Holzkreuz an der Unfallstelle aufgestellt, und ein Post auf Social Media wird die Erinnerung an die Verstorbenen lebendig halten.
Verkehrsunfälle und ihre Folgen
Dieser Vorfall ist nicht nur ein Schicksal für die Betroffenen, sondern spiegelt ein größeres Problem wider. Wie mehrere Studien, darunter die von Handicap International, zeigen, sind Menschen mit Behinderungen oft überproportional von Verkehrsunfällen betroffen. Laut der WHO haben sie aufgrund unsicherer Straßenverhältnisse ein höheres Risiko, körperliche Schäden zu erleiden. Diese Problematik ist global; jährlich erleiden schätzungsweise 20 bis 50 Millionen Menschen schwere Verletzungen durch Verkehrsunfälle, wobei über 1,25 Millionen ihr Leben verlieren. Unsichere Straßen sind eine massive Hürde für soziale Teilhabe, insbesondere für schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer. Handicap International betont die Notwendigkeit einer inklusiven Verkehrspolitik, die auch für Menschen mit Behinderungen sicherere Mobilität gewährleistet.
So wird die anstehende Feier von in.betrieb nicht nur ein freudiger Anlass sein, sondern auch ein Aufruf zur dringenden Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft. In einer Zeit, in der Erinnerungen schmerzhafte und lehrreiche Momente vereinen, bleibt der Fokus klar: Auf eine Zukunft, die allen Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, eine sichere Mobilität ermöglicht.
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Ort | Ingelheim, Deutschland |
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