Kretz verliert Katastrophenschutzzentrum: Kreistag kippt Plan!

Kretz verliert Katastrophenschutzzentrum: Kreistag kippt Plan!
Im Landkreis Mayen-Koblenz bahnt sich eine wichtige Wendung im Bereich des Katastrophenschutzes an. Der Kreistag hat entschieden, die Pläne für ein Katastrophenschutzzentrum am ursprünglich vorgesehenen Standort Kretz aufzugeben. Dies wurde in der jüngsten Sitzung des Kreistages beschlossen, wie die Rhein-Zeitung berichtet. Der Vorschlag für dieses zentrale Katastrophenschutzzentrum war vor vier Jahren von der CDU im Kreistag initiiert worden und stammte nach über zwei Jahren Planungszeit.
Die Entscheidung, die Entwürfe für Kretz abzulehnen, hat nicht nur symbolische Bedeutung. Katastrophenschutz ist ein elementarer Bestandteil der öffentlichen Sicherheit, und der Landkreis hat die Möglichkeit, an einem anderen Standort neue Konzepte zu entwickeln. Dabei ist klar, dass die Aufgaben im Katastrophenschutz gemeinsam mit den Gemeinden, Landkreisen und den zuständigen Institutionen des Landes angepackt werden müssen, um die Sicherheit der Bürger bestmöglich zu gewährleisten.
Aufgabenverteilung im Katastrophenschutz
Wie die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz eingehend erläutert, obliegt den Gemeinden der Brandschutz und die allgemeine Hilfe, während die Landkreise für den überörtlichen Brandschutz und Katastrophenschutz zuständig sind. Das Land Rheinland-Pfalz hat dabei zentrale Einrichtungen geschaffen, wie etwa das Referat „Brand- und Katastrophenschutz“ in Trier, das für die Koordination der unterschiedlichen Maßnahmen verantwortlich ist.
Die Feuerwehren sowie verschiedene Hilfsorganisationen leisten hierbei einen entscheidenden Beitrag. In Koblenz gibt es eine spezielle Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule, die für die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte sorgt. Acht Integrierte Leitstellen sind zudem eingerichtet, um nicht polizeiliche Hilfeersuchen entgegenzunehmen und diese effizient zu koordinieren.
Frühwarnsysteme und persönliche Notfallvorsorge
Wie wichtig die Vorbereitung auf Notsituationen ist, zeigt sich besonders in Anbetracht der gefährlichen Ereignisse der letzten Jahre. Starkregenfälle im Juli 2021 führten in vielen Regionen Deutschlands zu verheerenden Überschwemmungen, und der Orkan „Friederike“ im Jahr 2018 sorgte für massiven Stromausfall. Diese Umstände belegen die Dringlichkeit, Katastrophenschutz ernst zu nehmen. Bei großflächigen Schadenslagen können Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig anwesend sein, was die Bedeutung individueller Notfallvorsorge unterstreicht, wie die Bundesbehörde für Katastrophenschutz hervorhebt.
Das staatliche Hilfeleistungssystem bietet Unterstützung, doch jeder Bürger ist gut beraten, sich selbst und seine Angehörigen vorzubereiten. Empfehlungen zur persönlichen Notfallvorsorge können dazu beitragen, im Ernstfall schnell reagieren zu können und Nachbarn zu unterstützen, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Die Entwicklungen rund um den Katastrophenschutz im Landkreis Mayen-Koblenz sind also zunächst ins Stocken geraten, doch das Engagement der Verantwortlichen bleibt ungebrochen. Mit neuen Überlegungen für Standorte und Strategien könnte die Sicherheit der Bürger weiter verbessert werden – ein Anliegen, das alle angeht.