Neuer Krasemann-Parkplatz: Technik erkennt keine Behindertenausweise!

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Neustadt an der Weinstraße plant neue Parktechnologie am Krasemann-Parkplatz, die Gebührenberechnung durch Kennzeichenerfassung ermöglicht.

Neustadt an der Weinstraße plant neue Parktechnologie am Krasemann-Parkplatz, die Gebührenberechnung durch Kennzeichenerfassung ermöglicht.
Neustadt an der Weinstraße plant neue Parktechnologie am Krasemann-Parkplatz, die Gebührenberechnung durch Kennzeichenerfassung ermöglicht.

Neuer Krasemann-Parkplatz: Technik erkennt keine Behindertenausweise!

Der Krasemann-Parkplatz in Neustadt an der Friedrichstraße wird künftig mit einer neuen Technik ausgestattet, die die Parkgebühren transparenter erfassen soll. Ab sofort kommen Kameras zur Kennzeichenerfassung zum Einsatz, die nicht nur zur Erhebung der Gebühren dienen, sondern auch zur Verbesserung des gesamten Parkraummanagements, berichtet die Rheinpfalz. Diese Umstellung ist eine Reaktion auf mehrere Diskussionen im Stadtrat über geeignete Zahlungsmethoden und effiziente Parkkontrollen.

Der alte Zugang via Schranke war seit längerem defekt und wurde abgebaut, was der Stadt nicht nur Ärger, sondern auch finanzielle Einbußen verursachte. Nun sollen die Autofahrer beim Verlassen des Platzes ihr Kennzeichen am Automaten eingeben und die Parkgebühren, die je nach Aufenthalt variieren, beglichen.

Diskussion um Behindertenparkplätze

Ein zentraler Punkt der Diskussion betreffen die Rechte von Autofahrern mit Schwerbehindertenausweis. Die Grünen-Stadträtin Friderike Graebert stellte während einer Stadtratssitzung die Frage, ob das neue System auch in der Lage sei, diese Ausweise zu erkennen. Zunächst gab die Verwaltung grünes Licht, doch Bürgermeister Stefan Ulrich (CDU) räumte ein, dass das System personengebundene Ausweise nicht erfassen kann. Dies könnte zu Komplikationen für Schwerbehinderte führen, die auf kostenlose Parkplätze angewiesen sind.

Um diesem Problem zu begegnen, plant die Stadt, zwei Parkplätze in der Friedrichstraße als Behindertenparkplätze auszuweisen. Zudem haben Neustadter mit Schwerbehindertenausweis die Möglichkeit, ihr Kennzeichen bei der Stadtverwaltung zu hinterlegen, um Gebührenfreiheit in Anspruch zu nehmen. Graebert bemängelte jedoch, dass diese Regelung für Besucher und Touristen umständlich sei und die Grundrechte nicht beeinträchtigt werden sollten.

Nutzerfreundliche Parklösungen im Fokus

Die Verbesserung des Parkmanagements ist nicht nur eine Frage der Gebühren. Laut der Fairparken wird durch die intelligente Parkraumbewirtschaftung die Nutzung der Parkflächen optimiert und die Umweltbelastung reduziert. Dies geschieht durch die Integration mobiler Bezahlsysteme und einer neuen Kameraversion, die den Wartungsaufwand minimiert und gleichzeitig die Komforterfahrung für die Nutzer erhöht. Die zeitsparende und effiziente Handhabung soll auch den Stau und den sogenannten Stop-and-go-Verkehr in der Stadt verringern.

Zusätzlich wird der Beitrag zur Nachhaltigkeit durch die Förderung von E-Ladesäulen auf den Parkflächen hervorgehoben, die schließlich auch Elektroautobesitzern zugutekommen. Wenn man bedenkt, dass moderne Systeme über Sensoren und IoT-Technologie verfügen, die Echtzeitinformationen liefern, zeigt sich das klare Ziel: weniger Parkplatzsuchverkehr und der damit verbundene CO2-Ausstoß.

Die Veränderungen am Krasemann-Parkplatz sind ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Park- und Mobilitätserfahrung in Neustadt ansprechend zu gestalten. Auch die Preisgestaltung für Parkplätze für Menschen mit Behinderungen sollte in zukünftigen Entscheidungen nicht aus den Augen verloren werden, so könnte gemeinsam ein gutes Händchen für alle gefunden werden.

Für weitere Informationen über Parkgebühren auf Behindertenparkplätzen können Interessierte die Seite von Skyparking besuchen.